Discussion:
Trivial Pursuit
(zu alt für eine Antwort)
Thomas Weisbach
2003-12-29 10:11:44 UTC
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Mein Sohn hat Weihnachten dieses Spiel bekommen und dabei eine Frage
entdeckt, die bei uns Anlass zu physikalischem Fachsimpeln war:

Schwimmen Schiffe in warmen oder kalten Wasser schneller?

Unsere Gedanken: Bei 4°C hat Wasser die größte Dichte, da müsste es
auch den größten Widerstand gegen Bewegung zeigen, also
schwimmen Schiffe in warmen Wasser (geringere Dichte) schneller.

Die richtige Antwort laut Spiel: in kalten Wasser. Leider keine
Begründung dazu...

Ist das wirklich so?
--
Tschüß!
Thomas
Thilo K.
2003-12-29 10:20:53 UTC
Permalink
Post by Thomas Weisbach
Schwimmen Schiffe in warmen oder kalten Wasser schneller?
Hmm... bei 4 Grad größte Dichte des Wassers (Stichwort: Anomalie des
Wassers, so weit so gut). Größte Dichte bedeutet aber auch gößter Auftrieb.
Die Masse (bzw. die Dichte) des Schiffes bleibt natürlich in dieser Annahme
invariant bzgl. der Temperatur. Ist der Auftrieb größer, so sinkt das Schiff
nicht so weit ins Wasser ein. Die Fläche die Reibungswiderstand leistet ist
damit geringer (Luftwiderstand << Wasserwiderstand). Vornehm gesprochen: Der
Lateralplan des Schiffes wird kleiner, damit auch der Reibungswiderstand.
Insofern würde ich auf 4 Grad kaltes Wasser tippen. Ob 4 Grad warm oder kalt
sind möchte ichhier nicht diskutieren.

HTH
Thilo Kunz


[snip]
Post by Thomas Weisbach
Die richtige Antwort laut Spiel: in kalten Wasser. Leider keine
Begründung dazu...
Frank Hillmann
2003-12-29 10:42:07 UTC
Permalink
Post by Thilo K.
Post by Thomas Weisbach
Schwimmen Schiffe in warmen oder kalten Wasser schneller?
Hmm... bei 4 Grad größte Dichte des Wassers (Stichwort: Anomalie des
Wassers, so weit so gut). Größte Dichte bedeutet aber auch gößter Auftrieb.
Die Masse (bzw. die Dichte) des Schiffes bleibt natürlich in dieser Annahme
invariant bzgl. der Temperatur. Ist der Auftrieb größer, so sinkt das Schiff
nicht so weit ins Wasser ein. Die Fläche die Reibungswiderstand leistet ist
damit geringer (Luftwiderstand << Wasserwiderstand). Vornehm gesprochen: Der
Lateralplan des Schiffes wird kleiner, damit auch der Reibungswiderstand.
Andererseits ist die Viskosität von kaltem Wasser größer als von warmen,
d.h. die Reibung nimmt bei kaltem Wasser und gleicher Fläche zu.
Es hängt also daran, ob die Flächenabnahme durch größeren Auftrieb die
größere Viskosität aufwiegt.
Ist nur eine kleine Rechnerei und Suche im Tabellenbuch,
auf die ich aber verzichte. Wird aber wohl so sein.
Viel Spaß beim Spielen
FH
Thilo K.
2003-12-29 11:13:18 UTC
Permalink
[Snip]
Post by Frank Hillmann
Andererseits ist die Viskosität von kaltem Wasser größer als von warmen,
d.h. die Reibung nimmt bei kaltem Wasser und gleicher Fläche zu.
Es hängt also daran, ob die Flächenabnahme durch größeren Auftrieb die
größere Viskosität aufwiegt.
Ist nur eine kleine Rechnerei und Suche im Tabellenbuch,
auf die ich aber verzichte. Wird aber wohl so sein.
Viel Spaß beim Spielen
FH
klar da hast Du recht. Ist halt die Frage welcher Effekt überwiegt. Kent
jemand den Zusammenhang zwischen der Viskosität und der Temperatur?
Für die Reibung ist sicher Stokes zu verwenden ( die 6*\pi*\eta- Formel)
oder ?
Armin Welker
2003-12-29 11:54:27 UTC
Permalink
Post by Thilo K.
klar da hast Du recht. Ist halt die Frage welcher Effekt überwiegt. Kent
jemand den Zusammenhang zwischen der Viskosität und der Temperatur?
Für die Reibung ist sicher Stokes zu verwenden ( die 6*\pi*\eta- Formel)
oder ?
Jetzt hab ich schon aufs andere geantwortet, weil ich die Nachricht vor ca.
einer Stunde geöffnet hab und seitdem nicht mehr neue abgerufen.

Sicher dass Stokes für "Schiff im Wasser" noch anzuwenden ist?
AFAIK gilt Stokes nur in gewissen Grenzen (Das Teilchen/die Kugel ist im
Vergleich zu den Molekülen des Mediums deutlich größer, aber nicht zu groß,
außerdem darf die Geschwindigkeit nicht zu schnell sein. Kurz: Um
Sedimentationsvorgänge zu berechnen ist es exakt)
Andererseits ist bei der betrachteten Temperaturänderung (0°C - 100°C)
eta_0 / eta_100 = 6
und d_0 / d_100 = 1,04
Eine Formel, die die Trivial Pursuit Antwort bestätigt, müsste also mind. um
den Faktor 6 die Viskosität in den Hintergrund treten lassen, gegenüber der
Dichte.

ciao
Armin
Sebastian Kapfer
2003-12-29 12:34:37 UTC
Permalink
Post by Thilo K.
Für die Reibung ist sicher Stokes zu verwenden ( die 6*\pi*\eta-
Formel) oder ?
Für kugelförmige U-Boote vielleicht ;-)
--
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Armin Welker
2003-12-29 11:36:10 UTC
Permalink
Post by Thilo K.
Die Fläche die Reibungswiderstand leistet ist
damit geringer (Luftwiderstand << Wasserwiderstand). Vornehm gesprochen: Der
Lateralplan des Schiffes wird kleiner, damit auch der Reibungswiderstand.
Die Viskosität von Wasser ist sehr stark temperaturabhängig:
0°C eta=1,78e-5 kg/(m*s)
Dichte d=0,9999 g/cm³
100°C eta=0,28e-5 kg/(m*s)
Dichte d=0,9584 g/cm³
( http://www.hydroskript.de/html/_index.html?page=/html/hykp0301.html )
Zumindest die Stokes-Reibung ist der Viskosität direkt proportional, daher
würde ich eher vermuten, dass sich Schiffe in heißem Wasser leichter bewegen
ließen. Leider kann ich keine anderen Strömungen berechnen (die
Stokes-Reibung dürfte bei einem Schiff in Wasser wohl alles andere als
sinnvolle Ergebnisse liefern), jedoch ändert sich die Dichte bei versch.
Temperatur im Vergleich zur Viskosität kaum.
Vielleicht gibt es aber auch genau deswegen in heißem Wasser eher turbulente
Strömung als laminare, sodass die Wirbel das Schiff bremsen könnten? (sorry
ich hab von Strömungslehre keine Ahnung, das nur als Anregung, falls jmd
sowas berechnen kann)

ciao
Armin
Thomas Weisbach
2003-12-29 12:40:53 UTC
Permalink
Post by Thilo K.
Post by Thomas Weisbach
Schwimmen Schiffe in warmen oder kalten Wasser schneller?
Hmm... bei 4 Grad größte Dichte des Wassers (Stichwort: Anomalie des
Wassers, so weit so gut). Größte Dichte bedeutet aber auch gößter
Auftrieb. Die Masse (bzw. die Dichte) des Schiffes bleibt natürlich
in dieser Annahme invariant bzgl. der Temperatur. Ist der Auftrieb
größer, so sinkt das Schiff nicht so weit ins Wasser ein. Die
Fläche die Reibungswiderstand leistet ist damit geringer
(Luftwiderstand << Wasserwiderstand). Vornehm gesprochen: Der
Lateralplan des Schiffes wird kleiner, damit auch der
Reibungswiderstand. Insofern würde ich auf 4 Grad kaltes Wasser
tippen. Ob 4 Grad warm oder kalt sind möchte ichhier nicht
diskutieren.
Oho, offensichtlich ist das Problem wesentlich komplizierter, als ich
angenommen hatte...
Danke an alle für die Antworten!
Den Fortgang der Diskussion verfolge ich natürlich...
--
Tschüß!
Thomas
C. Thede
2003-12-29 15:35:55 UTC
Permalink
Wie wäre es mit folgender Betrachtung:
ersetze "schwimmen ... schneller" durch "schwimmen ... eher" ;-)

Tivial Pursuit ist ja z.T. recht anspruchsvoll, aber ich glaub kaum, daß die
Frage so gemeint ist, ob sich die Geschwindigkeit eines Schiffes mit der
Temperatur des Wassers verändert. Aber wie bereits gesagt wurde, ändert sich
die Dichte mit der Temperatur, und damit auch die Eintauchtiefe eines
Schiffes usw. ...
Sprich: Im kalten Wasser muß ein Schiff weniger weit eintauchen,um zu
schwimmen. Wenn man also den Eintauch-Prozeß betrachtet, schwimmt ein Schiff
in kaltem Wasser eher bzw. schneller.

mfg - c.t.
Roland Damm
2003-12-30 16:46:25 UTC
Permalink
Moin,
Post by C. Thede
Tivial Pursuit ist ja z.T. recht anspruchsvoll, aber ich
Und vor allem ist es bei solchen Fragen nur zu schätzungsweise
50% richtig. Also ich kann von TP nur abraten, wegen der
vielen falschen Antworten die da drin sind. Wenn man dann noch
die vollkommen blödsinnigen Fragen weglässt, bleibt nicht mehr
viel über von den ach so tollen Spiel. Es geht auch anders,
siehe 'Quiz des Jahrhunderts' - ernsthafte Fragen mit korekten
Antworten, war für mich echt so ein Erlebnis in der Art 'Es
geht doch'. Aber egal.
Post by C. Thede
glaub kaum, daß die Frage so gemeint ist, ob sich die
Geschwindigkeit eines Schiffes mit der Temperatur des Wassers
verändert. Aber wie bereits gesagt wurde, ändert sich die
Dichte mit der Temperatur, und damit auch die Eintauchtiefe
eines Schiffes usw. ... Sprich: Im kalten Wasser muß ein
Schiff weniger weit eintauchen,um zu schwimmen. Wenn man also
den Eintauch-Prozeß betrachtet, schwimmt ein Schiff in kaltem
Wasser eher bzw. schneller.
Und weil es weiter oben schwimmt ist es langsamer!:-) Wie sagt
man so schön: 'Länge läuft'. Vereinfacht kiönnte man sagen,
ein Schiff ist dann schnell, wenn es lang ist. Gut, es kommt
also auf die Rumpfform an, sprich darauf, ob sich die Länge
mit der Eintauchtiefe ändert. Bei modernen Schiffen dürfte das
kaum der Fall sein. Aber dennoch ist dieser Effekt nicht
unerheblich. Bei diesem entscheidenden Fahrtfiderstand von
Schiffen kommt es nämlich viel mehr als auf die Viskosität des
Wassers auf die Wellen auf der Wasseroberfläche an. Im
Idealfall hat man einen Wellenreiter, also ein Schiff, das
forne eine Bugwelle erzeugt und da wo diese Welle wieder
hochschwappt ist das Heck des Schiffs. Oder aber das Schiff
hat eine Länge von mehreren Wellenlängen der Wasserwellen und
passt da wieder irgendwie genau richtig rein. Ergo: Jedes gut
konstruierte Schiff hat eine maximalgeschwindigkeit bei der es
optimal leicht fahren kann. Im Zusammenhang mit solchen
Schiffen wie der gerade ausgelaufenen 'Queen Mary II' spricht
man davon, daß jeder Knoten Geschwindigkeit mehr so viel
Leistung kostet, wie die ersten zwanzig Knoten. Das hängt aber
fast nur mit der Größe zusammen, ein Liner dieser Größe könnte
also bei 20 Knoten am Sparsamsten fahren. Sollte dieser
Auslegungspunkt bei einer höheren Geschwindigkeit sein, muß
das Schiff noch länger werden.

Wenn man also die Frage des OP beantworten will, dann muß man
sich zuerst fragen, wie sich die Wellengeschwindigkeit in
Abhängigkeit der Temperatur verhält. Das bischen, was das
Schiff mehr oder weniger eintaucht, spielt warscheinlich kaum
eine Rolle, die Viskosität schon eher. Aber auch da kann man
sagen, daß der Gesamt-Fahrtwiderstand eines Schiffes nur
geringfügig von der Viskosität beeinflußt wird, der
überragende Teil des Widerstandes resultiert aus den
Oberflächenwellen, die Bugwelle und so.

Und um die Verluste durch die Wellen zu minimieren wird ein
Schiff ganz genau auf einen Auslegungsfall hin optimiert, eine
optimale E§intauchtiefe hin. Ich glaube kaum, daß es ein
vernünftiges Schiff gibt, daß nur halb eingetaucht noch
vernünftig schnell fahren kann, weil die Rumpfform dann eben
einfach nicht mehr zu den Wellen passt.

Ach ja, verschiedene Wassertemperaturen sind auf den
Weltmeeren meistens mit verschiedenen Salzgehalten gekoppelt.
Und der Salzgehalt hat einen ganz großen Einfluß auf die
Dichte des Wassers (was die Viskosität angeht, weis ich jetzt
nicht). Um mit diesen Problemen fertig zu werden, wie sie z.B.
bei Hamburg-Nordsee oder Atlantik-Mittelmeer-Schwarzes Meer
auftreten, haben die Schiffe Ballasttanks. Ein zu hohes
Aufschwimmen wird also absichtlich verhindert, indem man
Wasser rein pumpt. Klar hat das natürlich auch die erwünschte
Stabilität zum Grund, aber ich glaube kaum, daß das der ganze
Grund ist. Die Abstimmung zwischen Tieflage und gewünschter
Optimalgeschwindigkeit dürfte dabei auch eine Rolle spielen.

Um also die Frage zu beantworten, muß man IMO die Frage
stellen, wie sich die Ausbreitungsgeschwindigkeit von
Oberflächenwellen mit der Temperatur ändert. Das halt ich für
den entscheidenden Punkt. Geraten: höhere Temperatur bringt
geringere Dichte bringt höhere Wellengeschwindigkeit.
Geringere Viskosität bringt höhere Wellengeschwindigkeit.
Ergo: Warmes Wasser = Schiff fährt schneller.

CU Rollo
--
Hier entsteht in Kürze eine neue Sig-Präsenz.
Armin Welker
2003-12-30 18:24:38 UTC
Permalink
"Roland Damm" <roland-***@arcor.de> schrieb:

[...]
Post by Roland Damm
Um also die Frage zu beantworten, muß man IMO die Frage
stellen, wie sich die Ausbreitungsgeschwindigkeit von
Oberflächenwellen mit der Temperatur ändert. Das halt ich für
den entscheidenden Punkt. Geraten: höhere Temperatur bringt
geringere Dichte bringt höhere Wellengeschwindigkeit.
Geringere Viskosität bringt höhere Wellengeschwindigkeit.
Ergo: Warmes Wasser = Schiff fährt schneller.
Ein wirklich lesenswerter Beitrag!
Die beschriebene Komplexität des Schwimmens verdeutlicht damit schon fast,
dass man bei der Frage am besten überhaupt nicht antwortet, weil der Fehler
schon in der zu allgemein gefassten Fragestellung beginnt.

ciao
Armin
Hannes Petersen
2003-12-30 12:02:17 UTC
Permalink
Post by Thilo K.
Post by Thomas Weisbach
Schwimmen Schiffe in warmen oder kalten Wasser schneller?
Hmm... bei 4 Grad größte Dichte des Wassers (Stichwort: Anomalie des
Wassers, so weit so gut). Größte Dichte bedeutet aber auch gößter Auftrieb.
Die Masse (bzw. die Dichte) des Schiffes bleibt natürlich in dieser Annahme
invariant bzgl. der Temperatur. Ist der Auftrieb größer, so sinkt das Schiff
nicht so weit ins Wasser ein.
Also wenn ich Nudeln koche und werfe sie in 4 °C kaltes Wasser, dann
schwimmen die nicht. In kochendem (auch schon in siedendem) Wasser
schwimmen sie. Daher vermute ich mal, dass auch Schiffe in kochendem
Wasser einen wesentlich höheren Auftrieb haben, als in kaltem.

Andererseits ist der Ausfrtieb in gefrorenem Wasser wohl noch höher...

/Hannes
Andreas Erber
2003-12-30 12:38:55 UTC
Permalink
Post by Hannes Petersen
Post by Thilo K.
Post by Thomas Weisbach
Schwimmen Schiffe in warmen oder kalten Wasser schneller?
Hmm... bei 4 Grad größte Dichte des Wassers (Stichwort: Anomalie des
Wassers, so weit so gut). Größte Dichte bedeutet aber auch gößter
Auftrieb. Die Masse (bzw. die Dichte) des Schiffes bleibt natürlich
in dieser Annahme invariant bzgl. der Temperatur. Ist der Auftrieb
größer, so sinkt das Schiff nicht so weit ins Wasser ein.
Also wenn ich Nudeln koche und werfe sie in 4 °C kaltes Wasser, dann
schwimmen die nicht. In kochendem (auch schon in siedendem) Wasser
schwimmen sie. Daher vermute ich mal, dass auch Schiffe in kochendem
Wasser einen wesentlich höheren Auftrieb haben, als in kaltem.
Das kommt wohl eher von den wilden Verwirbelungen in kochendem Wasser,
welche die Nudeln mitreissen.

LG Andy
Hans O. Thiesen
2003-12-30 16:36:14 UTC
Permalink
Post by Hannes Petersen
Also wenn ich Nudeln koche und werfe sie in 4 °C kaltes Wasser, dann
schwimmen die nicht. In kochendem (auch schon in siedendem) Wasser
schwimmen sie. Daher vermute ich mal, dass auch Schiffe in kochendem
Wasser einen wesentlich höheren Auftrieb haben, als in kaltem.
Kurzer Einwand von der "Waterkant":
---> Ein Schiff ist keine Nudel ....
--
hot
Rolf Bombach
2003-12-31 17:59:52 UTC
Permalink
Post by Hans O. Thiesen
Post by Hannes Petersen
Also wenn ich Nudeln koche und werfe sie in 4 °C kaltes Wasser, dann
schwimmen die nicht. In kochendem (auch schon in siedendem) Wasser
schwimmen sie. Daher vermute ich mal, dass auch Schiffe in kochendem
Wasser einen wesentlich höheren Auftrieb haben, als in kaltem.
---> Ein Schiff ist keine Nudel ....
Da in der Physik eine Kuh als Kugel approximiert wird....
--
mfg Rolf Bombach
Roland Damm
2003-12-31 19:12:19 UTC
Permalink
Moin,
Post by Rolf Bombach
Post by Hans O. Thiesen
Post by Hannes Petersen
Also wenn ich Nudeln koche und werfe sie in 4 °C kaltes
Wasser, dann schwimmen die nicht. In kochendem (auch schon
in siedendem) Wasser schwimmen sie. Daher vermute ich mal,
dass auch Schiffe in kochendem Wasser einen wesentlich
höheren Auftrieb haben, als in kaltem.
---> Ein Schiff ist keine Nudel ....
Da in der Physik eine Kuh als Kugel approximiert wird....
Was falsch ist, da jeder weis, daß eine Kuh ein Torus ist. Ein
Mathematiker würde eine Kuh dementsprechend sogar als weiblich
klassifizieren.....

Ich glaube es gibt nur sehr wenige Lebensformen, die
topologisch äquivalent zu einer Kugel sind.

SCNR & CU Rollo
--
Hier entsteht in Kürze eine neue Sig-Präsenz.
Heiner Paulsen
2004-01-07 16:55:57 UTC
Permalink
Post by Hans O. Thiesen
Post by Hannes Petersen
Also wenn ich Nudeln koche und werfe sie in 4 °C kaltes Wasser, dann
schwimmen die nicht. In kochendem (auch schon in siedendem) Wasser
schwimmen sie. Daher vermute ich mal, dass auch Schiffe in kochendem
Wasser einen wesentlich höheren Auftrieb haben, als in kaltem.
---> Ein Schiff ist keine Nudel ....
Kurzer Kommentar zurück: Du solltest weniger Unsin posten. Erst lesen, dann einwenden heißt die Devise, denn schließlich habe ich nicht behauptet Schiffe seien Nudeln, sondern nur, dass sie sich bezüglich ihrer Schwimmfähigkeit ähnlich verhalten müssten. Falls du das anzweifelst kannst du das gerne zu begründen versuchen.

/Hannes
Roland Damm
2004-01-07 19:06:43 UTC
Permalink
Moin,
Post by Heiner Paulsen
Post by Hans O. Thiesen
Post by Hannes Petersen
Also wenn ich Nudeln koche und werfe sie in 4 °C kaltes
Wasser, dann schwimmen die nicht. In kochendem (auch
schon in siedendem) Wasser schwimmen sie. Daher vermute
ich mal, dass auch Schiffe in kochendem Wasser einen
wesentlich höheren Auftrieb haben, als in kaltem.
---> Ein Schiff ist keine Nudel ....
Kurzer Kommentar zurück: Du solltest weniger Unsin posten.
Erst lesen, dann einwenden heißt die Devise, denn schließlich
Mal langsam....
Post by Heiner Paulsen
habe ich nicht behauptet Schiffe seien Nudeln, sondern nur,
dass sie sich bezüglich ihrer Schwimmfähigkeit ähnlich
verhalten müssten. Falls du das anzweifelst kannst du das
gerne zu begründen versuchen.
Ich mische mich da mal ein. Also es gibt rohe Nudeln in kaltem
Wasser, rohe Nudeln in heißem Wasser und rohe Nudeln in
kochendem Wasser. Desgleichen noch mal mit gekochten Nudeln.
Für den Vergleich mit dem Schiff eignet sich bestenfalls der
Vergleich rohe Nudel in kaltem/heißem (nicht kochendem)
Wasser. Daß sich gekochte Nudeln anders verhalten als rohe
dürfte klar sein (IMO schwimmen weder noch in kaltem wie auch
kochendem Wasser, aber egal). Kochendes Wasser darf zum
Vergleich auch nicht herangezogen werden. Übrigens: Schiffe
gehen in kochendem Wasser unter weil die mittlere Dichte aus
Wasser und Gasblasen zu gering ist um drauf zu schwimmen. Wie
man sieht: Ein Effekt, der erst beim Sieden auftritt und
deshalb für die Fragestellung wohl nicht bedeutsam ist.
Nächstes Problem beim Nudel/Schiff-Vergleich: egal wie roh
eine Nudel ist, sie ist Wasserdurchlässig und das abhängig von
der Temperatur, weil bei höherer solcher eventuell Fett gelöst
wird, das bei geringerer Temperatur ein Eindringen von Wasser
verhindert. Nudlen liegen obendrein noch in einer
Größenordnung, in der man Effekte der Oberflächenspannung
nicht vernachlässigen darf. Alles Punkte, in denen sich Nudeln
von Schiffen doch deutlich unterscheiden.

CU Rollo
--
Hier entsteht in Kürze eine neue Sig-Präsenz.
Ralf Pfeifer
2003-12-30 21:34:39 UTC
Permalink
Post by Hannes Petersen
Also wenn ich Nudeln koche und werfe sie in 4 °C kaltes Wasser, dann
schwimmen die nicht. In kochendem (auch schon in siedendem) Wasser
schwimmen sie.
Man sollte vielleicht berücksichtigen, dass die Nudel durch
Wasseraufnahme (sensierbar durch die nachlassende Bissfestigkeit)
eine andere Dichte hat, der Vergleich in seiner Stringenz nicht
zwingend sein muß.

Gruß, Ralf.
HaJo Hachtkemper
2003-12-29 11:33:42 UTC
Permalink
Halli-Hallo!
Post by Thomas Weisbach
Schwimmen Schiffe in warmen oder kalten Wasser schneller?
Die richtige Antwort laut Spiel: in kalten Wasser. Leider keine
Begründung dazu...
Grössere Dichte des umgebenden Mediums -> geringere Eintauchtiefe des
sich bewegenden Mediums -> weniger Strömungsverluste

Ciao/HaJo, kein Fachanwalt für Seerecht
Roland Damm
2003-12-30 16:52:00 UTC
Permalink
Moin,
Post by HaJo Hachtkemper
Grössere Dichte des umgebenden Mediums -> geringere
Eintauchtiefe des sich bewegenden Mediums -> weniger
Strömungsverluste
Nahezu irrelevant. Hast du schon mal ein Schlauchboot gefahren
(mit Paddeln) und verglichen damit ein Kanu? Auf die Form
kommt es an. Zu geringe Eintauchtiefe und die Rumpfform passt
nicht mehr -> mehr Widerstand.

Deine Schlußfolgerung ist IMO nicht falsch, aber die
Begründung ist nicht richtig.

CU Rollo
--
Hier entsteht in Kürze eine neue Sig-Präsenz.
Chris Bakayaro
2004-01-06 18:18:43 UTC
Permalink
Post by Roland Damm
Post by HaJo Hachtkemper
Grössere Dichte des umgebenden Mediums -> geringere
Eintauchtiefe des sich bewegenden Mediums -> weniger
Strömungsverluste
Nahezu irrelevant. Hast du schon mal ein Schlauchboot gefahren
(mit Paddeln) und verglichen damit ein Kanu? Auf die Form
kommt es an. Zu geringe Eintauchtiefe und die Rumpfform passt
nicht mehr -> mehr Widerstand.
Deine Schlußfolgerung ist IMO nicht falsch, aber die
Begründung ist nicht richtig.
Deine Schlussfolgerung ist richtig aber auch irgendwie irrelevant ,-)

Natuerlich ist ein Schlauchboot in kaltem Wasser langsamer als ein Kanu in
warmen. Aber bei gegebener Bootsform ist HaJos Argument gueltig.
Das Boot aendert ja nicht seine Form, wenn das Wasser waermer wird
(jedenfalls falls es nicht aus was leicht Schmelzbarem gemacht ist).

Chris
Roland Damm
2004-01-06 18:56:16 UTC
Permalink
Moin,
Post by Chris Bakayaro
Post by Roland Damm
Nahezu irrelevant. Hast du schon mal ein Schlauchboot
gefahren (mit Paddeln) und verglichen damit ein Kanu? Auf
die Form kommt es an. Zu geringe Eintauchtiefe und die
Rumpfform passt nicht mehr -> mehr Widerstand.
Deine Schlußfolgerung ist IMO nicht falsch, aber die
Begründung ist nicht richtig.
Deine Schlussfolgerung ist richtig aber auch irgendwie
irrelevant ,-)
Natuerlich ist ein Schlauchboot in kaltem Wasser langsamer
als ein Kanu in warmen. Aber bei gegebener Bootsform ist
HaJos Argument gueltig. Das Boot aendert ja nicht seine Form,
wenn das Wasser waermer wird.
Eben doch:-) Wenn das Wasser seine Dichte ändert, dann taucht
das Boot weniger/mehr in das Wasser ein. Für die Hydrodynamik
ist aber nur der Teil des Bootes relevant, der unter der
Wasserlinie liegt, plus/minus Bugwelle und so auch noch Teile,
die im Stillstand über Wasser sind.

Konstruiere eine Bootskörper, der sagen wir bei doppelter
Beladung (=halbe Wasserdichte) weiter eintaucht und der daraus
resultierende unter Wasser befindliche Bootskörperabschnitt
dem vorherigen äquvalent ist, besser gesagt durch eine reine
Änderung des Maßstabs daraus hervorgeht. Nicht einfach würde
ich sagen und bei realen Booten nicht gegeben. Obwohl: Schon
einfach. Es muß einfach nur eine beliebige Pyramide mit der
Spitze nach unten sein, wahlweise auch mit einer Linie anstatt
Spitze (Satteldach beim Haus). Leider schwimmt sowas nicht
stabil. Ein schwimmender Bootsrumpf erfüllt folglich nicht das
Kriterium, seine Form bei unterschiedlicher Eintauchtiefe
nicht zu ändern. Und damit wird die ganze Rechnerei mit als
konstant angenommenen c_w-Werten hinfällig.

CU Rollo
--
Hier entsteht in Kürze eine neue Sig-Präsenz.
Heinz Blüml
2004-01-01 13:58:58 UTC
Permalink
On Mon, 29 Dec 2003 11:11:44 +0100, "Thomas Weisbach"
Post by Thomas Weisbach
Mein Sohn hat Weihnachten dieses Spiel bekommen und dabei eine Frage
Schwimmen Schiffe in warmen oder kalten Wasser schneller?
Unsere Gedanken: Bei 4°C hat Wasser die größte Dichte, da müsste es
auch den größten Widerstand gegen Bewegung zeigen, also
schwimmen Schiffe in warmen Wasser (geringere Dichte) schneller.
Die richtige Antwort laut Spiel: in kalten Wasser. Leider keine
Begründung dazu...
Ist das wirklich so?
Viktor Schauberger hat diesbezüglich viel gearbeitet und auch
Flosstrassen mit erstaunlichen Flösskapazitäten gebaut, die auf der
Eigenschaft von kaltem Wasser beruhen sollen..
Ebenso (als eine Beobachtung unter vielen) hat er berichtet, dass
Forellen im kalten Wasser in starker Strömung beweguingslos der
Strömung widerstehen, dies ändert sich aber sofort, wenn das Wasser
erwärmt wird, durch Zugabe von warmen Wasser oberstromseitig.

h
Roland Damm
2004-01-01 19:53:26 UTC
Permalink
Moin,
Viktor Schauberger.....
Normalerweise käme jetzt ein PLONK:-)

Mag sein, daß dieser Kerl tolle Sachen gebaut hat, aber
schließlich ist er doch ganz ordentlich in die Metaphysik
abgedriftet. Ihn als Referenz heranzuziehen ist ähnlich
wissenschaftlich, wie sich auf Dänecken oder 'Raum und Zeit'
zu beziehen.
Flosstrassen mit erstaunlichen Flösskapazitäten gebaut, die
auf der Eigenschaft von kaltem Wasser beruhen sollen..
Sollen.....
Ebenso (als eine Beobachtung unter vielen) hat er berichtet,
dass Forellen im kalten Wasser in starker Strömung
beweguingslos der Strömung widerstehen, dies ändert sich aber
sofort, wenn das Wasser erwärmt wird, durch Zugabe von warmen
Wasser oberstromseitig.
Gekochte Forellen zappeln schneller - oder was hat er
beobachtet:-)? Also diesen Viktor würde ich als
Referenzbeispiel akzeptieren für jemanden, der mit falschen
Annahmen zu richtigen Lösungen kommt und dann anfängt, seine
Theorien zu glauben. Mehr nicht. Mögen mich für diese Ansicht
auch alle Wirbelbastler steinigen:-)

CU Rollo
--
Hier entsteht in Kürze eine neue Sig-Präsenz.
Heinz Blüml
2004-01-01 21:20:50 UTC
Permalink
Post by Roland Damm
Moin,
Viktor Schauberger.....
Normalerweise käme jetzt ein PLONK:-)
Mag sein, daß dieser Kerl tolle Sachen gebaut hat, aber
schließlich ist er doch ganz ordentlich in die Metaphysik
abgedriftet. Ihn als Referenz heranzuziehen ist ähnlich
wissenschaftlich, wie sich auf Dänecken oder 'Raum und Zeit'
zu beziehen.
Ich meine, du solltest deine Nase nicht so hoch halten und derart
lächerliche "Zensur"versuche bei dir daheim im Keller (s'geht auch ein
dunkler Wald) abführen.
Post by Roland Damm
Flosstrassen mit erstaunlichen Flösskapazitäten gebaut, die
auf der Eigenschaft von kaltem Wasser beruhen sollen..
Sollen.....
Dummköpfe und Ignoranten erkennt man am leichtesten daran, dass sie
sich über Dinge äusseren, von denen sie keine (in Worten 0) Ahnung
haben.
Nur flatulieren.
Post by Roland Damm
Ebenso (als eine Beobachtung unter vielen) hat er berichtet,
dass Forellen im kalten Wasser in starker Strömung
beweguingslos der Strömung widerstehen, dies ändert sich aber
sofort, wenn das Wasser erwärmt wird, durch Zugabe von warmen
Wasser oberstromseitig.
Gekochte Forellen zappeln schneller - oder was hat er
beobachtet:-)? Also diesen Viktor würde ich als
Referenzbeispiel akzeptieren für jemanden, der mit falschen
Annahmen zu richtigen Lösungen kommt und dann anfängt, seine
Theorien zu glauben. Mehr nicht. Mögen mich für diese Ansicht
auch alle Wirbelbastler steinigen:-)
Bei dir ist sicher Hopfen und Malz verloren.
Du kannst alles glauben, was dir zu Glauben aufgetragen wird.
Das steht dir nach der Meinungsfreiheit zu.
Bilde dir aber tunlichst nichts drauf ein.

h
Roland Damm
2004-01-02 00:54:31 UTC
Permalink
Moin,
Post by Heinz Blüml
Ich meine, du solltest deine Nase nicht so hoch halten und
derart lächerliche "Zensur"versuche bei dir daheim im Keller
(s'geht auch ein dunkler Wald) abführen.
Gut, vieleicht habe ich meinen Text etwas überflüssig gehässig
formuliert. Aber wenn mir jemand vor den Kopf knallt (habe
gerade mal rumgesucht), daß Wasser nur zu 0.1% aus H2O
besteht, dann fällt es mir schwer, diesen Themenkomplex ernst
zu nehmen.
Post by Heinz Blüml
Post by Roland Damm
Post by Heinz Blüml
Flosstrassen mit erstaunlichen Flösskapazitäten gebaut,
die auf der Eigenschaft von kaltem Wasser beruhen sollen..
Sollen.....
Dummköpfe und Ignoranten erkennt man am leichtesten daran,
dass sie sich über Dinge äusseren, von denen sie keine (in
Worten 0) Ahnung haben.
Richtig. Ungefähr so viel Ahnung, wie der Herr Schauberger von
Strömungslehre hat:-) Sorry, das war jetzt wieder gehässig.
Post by Heinz Blüml
Bei dir ist sicher Hopfen und Malz verloren.
Ich glaube nicht, ich betrachte mich durchaus als
aufgeschlossen gegenüber unkonventionellen Ideen. Nur manchmal
erscheint es mir so, daß gerade in der unkonventionellen
'Physik' vieles nur deshalb geglaubt wird, weil es keine
Begründung gibt.
Post by Heinz Blüml
Du kannst alles glauben, was dir zu Glauben aufgetragen wird.
Also da gibt es zwei Seiten. Die eine sagt: es ist egal, wie
du deinen Garten umgräbst, gewisse Sachen sind wichtig, andere
nicht. Und dann gibt es da die andere Seite, die mir einen
Spaten aus Kupfer verkaufen will, Formschön und handlich
sicher, aber recht teuer. Und dazu dann nur sagt, daß man die
Begründung, warum dieser Spaten eine bessere Ernte verspricht,
noch mal extra auf CD dazukaufen kann. Da fällt es mir nicht
schwer mich zu entscheiden, was ich glauben soll. Zwei Seiten
eben, die eine sagt, warum man ihr glauben soll, die andere
nicht b.z.w. möchte vorher Geld sehen. Sorry, aber so simpel
ist die Sache oft.

CU Rollo
--
Hier entsteht in Kürze eine neue Sig-Präsenz.
Heinz Blüml
2004-01-02 07:34:58 UTC
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Post by Roland Damm
Moin,
Post by Heinz Blüml
Ich meine, du solltest deine Nase nicht so hoch halten und
derart lächerliche "Zensur"versuche bei dir daheim im Keller
(s'geht auch ein dunkler Wald) abführen.
Gut, vieleicht habe ich meinen Text etwas überflüssig gehässig
formuliert. Aber wenn mir jemand vor den Kopf knallt (habe
gerade mal rumgesucht), daß Wasser nur zu 0.1% aus H2O
besteht, dann fällt es mir schwer, diesen Themenkomplex ernst
zu nehmen.
Vielleicht solltest du dein eigenes "Wissen" (Vorurteile, Einbildung)
nicht so ernst nehmen.
Und auch den Rest noch lesen und zu verstehen versuchen.
Post by Roland Damm
Post by Heinz Blüml
Post by Roland Damm
Post by Heinz Blüml
Flosstrassen mit erstaunlichen Flösskapazitäten gebaut,
die auf der Eigenschaft von kaltem Wasser beruhen sollen..
Sollen.....
Dummköpfe und Ignoranten erkennt man am leichtesten daran,
dass sie sich über Dinge äusseren, von denen sie keine (in
Worten 0) Ahnung haben.
Richtig. Ungefähr so viel Ahnung, wie der Herr Schauberger von
Strömungslehre hat:-) Sorry, das war jetzt wieder gehässig.
Du magst ein bisserl Ahnung von Strömungslehre haben, allerdings geht
es bei den von Schauberger untersuchten Problemen nicht um die
bekannte Strömungslehre, die einen sehr verkürzt und stark
abstrahierten Zugang zum Geschehen in Strömungn hat, sondern um
Phänomene, die zwar beobachtbar aber von der Strömungslehre, auch von
deren Experten, nicht beantwortet werden konnten und auch heute nicht
beantwortet werden können.
Post by Roland Damm
Post by Heinz Blüml
Bei dir ist sicher Hopfen und Malz verloren.
Ich glaube nicht, ich betrachte mich durchaus als
aufgeschlossen gegenüber unkonventionellen Ideen. Nur manchmal
erscheint es mir so, daß gerade in der unkonventionellen
'Physik' vieles nur deshalb geglaubt wird, weil es keine
Begründung gibt.
Du darfst noch vieles lernen. Nicht nur fachlich sondern auch
bezüglich der Kompetenzverteilung.
Wissenschaften einschliesslich der Physik haben Weltbilder, die insich
einigermassen stimmig aber ziemlich lückenhaft sind, zu den
Weltbildern anderer, auch naheliegender Fachbereich wenig kompatibel.
Und keinesfalls die Wirklichkeit völlig abdecken.
Du kannst (könntest) annehmen, dass Problemfelder über die sich noch
kein "titelgeiler Wichtigtuer" (so funktioniert Forschung nun einmal)
drübergetraut hat, ausserhalb des jeweiligen Weltbildes des
entsprechenden Fachbereiches liegen.
Und solche Felder wurden und werden traditionellerweis von
Aussenseitern bearbeitet, die oft zu Eigenbrötlern werden, weil die
entsprechenden Fachleute zu dumm/verbohrt sind, ihre Arbeit zu
begreifen.
Post by Roland Damm
Post by Heinz Blüml
Du kannst alles glauben, was dir zu Glauben aufgetragen wird.
Also da gibt es zwei Seiten. Die eine sagt: es ist egal, wie
du deinen Garten umgräbst, gewisse Sachen sind wichtig, andere
nicht. Und dann gibt es da die andere Seite, die mir einen
Spaten aus Kupfer verkaufen will, Formschön und handlich
sicher, aber recht teuer. Und dazu dann nur sagt, daß man die
Begründung, warum dieser Spaten eine bessere Ernte verspricht,
noch mal extra auf CD dazukaufen kann. Da fällt es mir nicht
schwer mich zu entscheiden, was ich glauben soll. Zwei Seiten
eben, die eine sagt, warum man ihr glauben soll, die andere
nicht b.z.w. möchte vorher Geld sehen. Sorry, aber so simpel
ist die Sache oft.
Du meinst, den Sinn eine Sache von deinem Schreibtisch aus beurteilen
zu können.
Viel dümmer und einfältiger geht es wohl nicht mehr.
Was du da tust, ist mit Borniertheit der Extraklasse wohl am besten
umschrieben.
Möglicherweise hast du das Zeug zu einem Journalisten, der jeden
Unsinn sprachlich einwandfrei verpacken kann.
Aber für einen "Naturforscher" fehlt dir beinahe alles.

h
Stefan Sprungk
2004-01-02 16:37:00 UTC
Permalink
Das ist wirklich eine sehr nette Aufgabe. Ich glaube beweisen zu können, das
die Dichte und damit die Temperatur völlig unwichtig ist.

Man betrachte einen schwimmenden Körper z.B einen Holzbalken:

Breite: a, Höhe: b, Länge: l, Eintauchtiefe: t
Dichte Holz: yH, Dichte Wasser: yW
Erdbeschleunigung: g, Wiederstandsbeiwert: cw, Fahrtgeschwindigkeit: v

FG=a*b*l*yH*g (Gewichtskraft)
FA=a*t*l*yW*g (Auftriebskraft)

FG=FA--> t=b*yH/yW (Eintauchtiefe)

AW=t*a=a*b*yH/yW (Stirnfläche in Fahrtrichtung)

FW=yW/2*cw*Aw*v^2 (Strömungswiderstand in Fahrtrichtung)
FW=yW/2*cw*a*b*yH/yW*v^2 (yW die Wasserdichte kürzt sich raus)
FW=cw/2*a*b*yH*v^2

Die tatsächliche Geschwindigkeit hängt noch von der Antriebsleistung P ab.

P=FW*v

P=cw/2*a*b*yH*v^3 -> v=Dritte_Wurzel_aus[2*P/(cw*a*b*yH)]

Somit sind für die Endgeschwindigkeit die Motorleistung, die Abmessungen und
Geometrie sowie die Gesamtdichte des Schiffes verantwortlich. Das Schiff
ist umso schneller, je größer die Antriebsleistung ist und umso langsamer
je Schwerer und größer es ist.

Tolles Spiel was Ihr da habt.
Thomas Weisbach
2004-01-02 17:35:44 UTC
Permalink
Post by Stefan Sprungk
Das ist wirklich eine sehr nette Aufgabe. Ich glaube beweisen zu
können, das die Dichte und damit die Temperatur völlig unwichtig
ist.
Man betrachte einen schwimmenden Körper z.B einen Holzbalken: ...
Ein Schiff ist aber kein Holzbalken!
Post by Stefan Sprungk
Tolles Spiel was Ihr da habt.
Naja, da kann man geteilter Meinung sein...
--
Tschüß!
Thomas
Roland Damm
2004-01-02 18:30:24 UTC
Permalink
Moin,
Post by Stefan Sprungk
Das ist wirklich eine sehr nette Aufgabe. Ich glaube beweisen
zu können, das die Dichte und damit die Temperatur völlig
unwichtig ist.
Gewagt...:-)
Post by Stefan Sprungk
.....
FW=yW/2*cw*Aw*v^2 (Strömungswiderstand in Fahrtrichtung)
Ähh,.... nein. In gewissen Situationen in beschränkten
Geschwindigkeitsbereichen und gewissen Geometrien kann man den
Strömungswiderstand so abschätzen. Aber bei einem Schiff eher
nein. Erst mal unterliegst du einem klassischen Irrtum,
nämlich dem, daß der Widerstand von der Stirnfläche abhängen
würde. Dem ist nicht so. Es ist so, daß der Widerstand
quadratisch mit der Größe des Objektes wächst. Und das Quadrat
einer Länge ist eine Fläche. Und bei PKW hat man sich darauf
geeinigt, die Stirnfläche als Maß zu verwenden. Das bringt
eine gewisse Vergleichbarkeit der c_w-Werte verschiedener PKW
mit sich. Physikalisch bedeutet es aber rein gar nichts. Du
könntest genauso das Quadrat der Fahrzeuglänge zum Maß nehmen.
Dann hätte der c_w-Wert eine andere Größe, mehr aber auch
nicht. Wenn der Holzbalken mehr oder weniger tief eintaucht,
dann ändert sich aber nicht einfach nur ein willkürlich
festgelegte Fläche wo hingegen ebenso willkührlich das Quadrat
der Länge gleich bleibt, nein es ändert sich die Geometrie,
also die verhältnisse aus den Abmessungen. Dein c_w-Wert ist
nicht konstant. Da ist dein erster Bauchklatscher.

Der zweite: ich vermisse irgendwie vollkommen die Viskosität.
Hier wurde ja schon erwähnt, daß diese sich viel stärker mit
der Temperatur ändert, als die Dichte. Jene von dir oben
verwendete Formel trifft nur bei reibungsfreier (war das das
richtige Wort?) Strömung zu und das ist eine Näherung, die man
bei Luftströmungen oft annehmen kann da hier die Viskosität
verschwindend gering ist. Beim Wasser sieht das ganz anders
aus. Zu deinem Widerstandstherm müßte also noch ein
Viskositätsbedingter Anteil dazukommen. Der dürfte
näherungsweise proportional zur Stirnfläche mal Wurzel der
Länge eingehen. Wurzel Länge, weil die Grenzschicht mit
zunehmender Länge immer dicker wird und an der
Schiffsoberfläche somit einen immer geringeren Gradienten hat.

Schau mal auf:

http://www.peter-junglas.de/fh/vorlesungen/stroemungslehre2/html/kap1-6.html

insbesondere die Tabelle mit der Gegenüberstellung von
Druckwiderstand (der von dir berücksichtigte) und dem
Reibungswiderstand (der von der Viskosität abhängt) für
verschiedene Körper an. Bei einem Schiffsrumpf bedeutet daß
daß du runde 90% des Widerstandes unberücksichtigt gelassen
hast.

Aber jetzt fehlt immer noch die Berücksichtigung des bei
Schiffen entscheidenden Effektes: die Bugwelle. Da wandert
nämlich IMO der größte Teil der Antriebsleistung hinein. Und
wie sich da die Verhältnisse mit der Temperatur ändern, steht
auf einem ganz anderen Blatt.

CU Rollo
--
Hier entsteht in Kürze eine neue Sig-Präsenz.
Heinz Blüml
2004-01-02 20:01:08 UTC
Permalink
Post by Roland Damm
Ähh,.... nein. In gewissen Situationen in beschränkten
Geschwindigkeitsbereichen und gewissen Geometrien kann man den
Strömungswiderstand so abschätzen. Aber bei einem Schiff eher
nein. Erst mal unterliegst du einem klassischen Irrtum,
nämlich dem, daß der Widerstand von der Stirnfläche abhängen
würde. Dem ist nicht so. Es ist so, daß der Widerstand
quadratisch mit der Größe des Objektes wächst. Und das Quadrat
einer Länge ist eine Fläche. Und bei PKW hat man sich darauf
geeinigt, die Stirnfläche als Maß zu verwenden. Das bringt
eine gewisse Vergleichbarkeit der c_w-Werte verschiedener PKW
mit sich. Physikalisch bedeutet es aber rein gar nichts. Du
könntest genauso das Quadrat der Fahrzeuglänge zum Maß nehmen.
Dann hätte der c_w-Wert eine andere Größe, mehr aber auch
nicht. Wenn der Holzbalken mehr oder weniger tief eintaucht,
dann ändert sich aber nicht einfach nur ein willkürlich
festgelegte Fläche wo hingegen ebenso willkührlich das Quadrat
der Länge gleich bleibt, nein es ändert sich die Geometrie,
also die verhältnisse aus den Abmessungen. Dein c_w-Wert ist
nicht konstant. Da ist dein erster Bauchklatscher.
Man beginnt damit, Fische technisch nachzubauen, und bemerkt dabei,
dass, genauso wie es lebende Fische auch tun, durch angepasste
Bewegungen die Widerstände sich ziemlich verringern lassen.
Die von Schauberger beobachteten Forellen im eiskalten Wasser (die
Temperatur dürfte bei desen Grenzschichtvorgängen eine grosse Rolle
spielen) zeigen die Problematik deutlich.
Post by Roland Damm
Der zweite: ich vermisse irgendwie vollkommen die Viskosität.
Ich meine, dass die Viskosität nicht der Weisheit letzter Schluss ist,
bei sich bewegenden Objekten (Fischen), aber auch bei starren Objekten
ist das Grenzschichtverhalten keineswegs isotrop.
Post by Roland Damm
Hier wurde ja schon erwähnt, daß diese sich viel stärker mit
der Temperatur ändert, als die Dichte. Jene von dir oben
verwendete Formel trifft nur bei reibungsfreier (war das das
richtige Wort?) Strömung zu und das ist eine Näherung, die man
bei Luftströmungen oft annehmen kann da hier die Viskosität
verschwindend gering ist. Beim Wasser sieht das ganz anders
aus. Zu deinem Widerstandstherm müßte also noch ein
Viskositätsbedingter Anteil dazukommen. Der dürfte
näherungsweise proportional zur Stirnfläche mal Wurzel der
Länge eingehen. Wurzel Länge, weil die Grenzschicht mit
zunehmender Länge immer dicker wird und an der
Schiffsoberfläche somit einen immer geringeren Gradienten hat.
Ich glaub nicht, dass man bei solch diffizilen Betrachtungen mit so
einfachen. linearen Faktoren auskommen kann, sondern eine
Gesamtbetrachtung anstellen muss, wo viel mehr eingeht, als Fläche und
Viskosität.

h
Roland Damm
2004-01-02 20:54:40 UTC
Permalink
Moin,
Post by Heinz Blüml
Man beginnt damit, Fische technisch nachzubauen, und bemerkt
dabei, dass, genauso wie es lebende Fische auch tun, durch
angepasste Bewegungen die Widerstände sich ziemlich
verringern lassen. Die von Schauberger beobachteten Forellen
im eiskalten Wasser (die Temperatur dürfte bei desen
Grenzschichtvorgängen eine grosse Rolle spielen) zeigen die
Problematik deutlich.
Richtig. Nur daß ich das mit dem kalten Wasser noch für etwas
gewagt halte. Schließlich bleibt einem Naturbeobachter nur die
Beobachtung, man kann die Forelle schlecht fragen, warum sie
sich so oder so verhält. Sprich es bleibt offen, ob das kalte
Wasser nicht einfach nur die Bewegung einer Forelle beeinflußt
in einem allein biologisch erklärbarem Maße, der mit Mechanik
und Strömungslehre nichts zu tun hat.
Post by Heinz Blüml
Post by Roland Damm
Der zweite: ich vermisse irgendwie vollkommen die
Viskosität.
Ich meine, dass die Viskosität nicht der Weisheit letzter
Schluss ist, bei sich bewegenden Objekten (Fischen), aber
auch bei starren Objekten ist das Grenzschichtverhalten
keineswegs isotrop.
Sicher, gerade bei Fischen kommt da natürlich noch die ganze
Dynamik dazu. Ein Schiff dagegen zappelt nicht so rum, aber
der Seegang ist für ein Schiff auch nicht zu vernachlässigen.

Grundsätzlich lassen sich solche Phänomene durch die
Navier-Stokes-Gleichungen beschreiben. Aber diese mögen
natürlich auch nur wieder eine Vereinfachung sein. Merken tut
man das bei Strömungsberechnungen im Hyperschallbereich. Da
muß man diese Gleichungen noch um ein paar nichtlineare
Schmutzeffekte erweitern. Ob man das bei Fisch/Wasser auch
machen müßte, weiß ich nicht. Ich weiß aber, daß die
N-S-Gleichungen auch so schon zu kompliziert sind, als daß man
sie in realen Problemen analytisch lösen könnte. Es hat
sozusagen niemand eine Verwendung für genauere Gleichungen:-)
Und selbst diese linearisierte vereinfachte Darstellung ist ja
schon oftmals unlösbar und deshalb behilft man sich eben gerne
damit, daß man das Gesamtproblem in voneinander unabhängige
Teilprobleme zerlegt. Dann muß man natürlich schon noch
begründen/beweisen können, daß diese Teilprobleme unabhängig
sind. Ich denke da gerade an die Tragflügelberechnung, wo man
den Flügel in seine Skelettlinie und seine nicht gewölbte
Tropfenform zerlegt. Eventuell noch das Skelett in angestellte
ebene Platte plus nichtangestellte gewöbte Platte. Die Praxis
hat gezeigt, daß diese Stückelung des Problems zu erträglichen
Fehlern führt, theoretische Berechnungen und praktische
Versuche liefern sehr schöne übereinstimmung. Allerdings mit
einer Einschränkung: So kann man einen Flügel nur berechnen,
wenn er 'vernünftig' ist. Aber etwas anderes will ein Ingeniör
ja auch gar nicht.

Was die Forelle angeht, hier sehe ich so ein bischen das
Problem der allgegenwärtigen menschlichen Überheblichkeit. Man
wundert sich, mit wie wenig Energieverbrauch so eine Forelle
schwimmen kann. Ein Mensch kann ein ähnlich effektiv
arbeitendes Gerät noch nicht konstruieren. Also machen jetzt
viele Leute die egoistische Schußfolgerung, daß sich die
Forelle einen Effekt zunutze macht, den wir Menschen noch
nicht kennen. So kann man der Enttäuschung aus dem Weg gehen,
daß es die Forelle eben einfach nur 'besser drauf hat'. Diese
Einstellung findet man IMO bei vielen Außenseitertheorien. Nur
weil man sich die Bauten von historischen Kulturen nicht ohne
schwere Baumaschinen vorstellen kann, postuliert man gleich
einen übernatürlichen Effekt. Oder bei der Forelle eben. Oder
oder oder. Man traut sich nicht zuzugeben, daß man es trotz
Kenntnis aller Naturgesetze nicht schafft einen Fisch
nachzubauen und redet sich damit heraus, daß dieser Fisch ja
etwas nutzt/oder einen Trick kennt, der uns Menschen noch
vollkommen unbekannt ist. Ich finde, diese Tendenz ist ganz
schön Chauvinistisch.
Post by Heinz Blüml
Ich glaub nicht, dass man bei solch diffizilen Betrachtungen
mit so einfachen. linearen Faktoren auskommen kann, sondern
eine Gesamtbetrachtung anstellen muss, wo viel mehr eingeht,
als Fläche und Viskosität.
Das habe ich ja auch schon gesagt. Der Ingeniör würde das
Problem in drei Teilprobleme zerlegen. Den Druckwiderstand,
den Widerstnad aufgrund Scherspannungen/Viskosität und den
Widerstand wegen der Wellen. Um überhaupt etwas rechnen zu
können, berechnet man diese drei Teilprobleme unabhängig
voneinander. Aber man weiß genau, daß diese Rechnung niemals
so zuverlässig ist, daß man es sich leisten könnte, daraufhin
etliche Millionen auszugeben ohne nicht vorher wenigstens ein
Modell gebaut und getestet zu haben. Man macht das, weil man
erstens weiß, daß die vereinfachte Berechnung nicht exakt ist
und zweitens um sicherzustellen, daß man nicht irgendeinen
Quereffekt übersehen hat. Beispiele für großartige technische
Fehlleistungen gibt es genug. Die Unsinkbarkeit der Titanic
wurde falsch eingeschätzt und die Erbauer der Tacoma-Brücke
wären auch nie auf die Idee gekommen, bei den Aerodynamikern
nachzufragen. Man rechnet eben praktischerweise nur mit den
bekannten und funktionierenden Näherungen. Sicherheitshalber
kommt dann noch ein Modellversuch, aber selbst der kann
wichtige Sachen übersehen. Die von dir geforderte
Herangehensweise mit einem Gesamtkonzept das alles
berücksichtigt, ist praktisch leider nicht durchführbar. Gut,
man wird immer besser dank größerer Computer kann man heute
schon ein Flugzeug mit N-S durchrechnen und nicht wie
AnnoDazumal mit extrem vereinfachten Formeln.

Daß man erst heute Laminarprofile im Flugzeugbau als State of
the Art bezeichnen kann und daß aktive Profilverstellungen bei
Tagflügeln heute immer noch Laborstatus haben, ist allein der
technischen Weiterentwicklung zu verdanken, bessere Rechner
und bessere Meßtechnik im Windkanal. Die Strömungsmechanik
einer Forelle komplett zu berechnen (und dabei nicht die
vielen kleinen und großen Regelkreise in der Forelle
vergessen), übersteigt die derzeitigen technischen
Möglichkeiten ganz gewaltig. Und genau deshalb sollte man
vorsichtig sein, wenn man der Forelle die Nutzung bisher
unerforschter Phänomene unterstellt. Bevor man etwas neues
postuliert, sollte man erst mal nachweisen können, daß die
bisher bekannten Naturgesetze als Erklärung für eine
Beobachtung nicht ausreichen. Ach ja, und mit 'man' ist
natürlich irgendwer gemeint, nicht man selbst. 'man' kan viles
beobachten, was 'man' nicht mit dem eigenen Kenntnisstand der
Wissenschaften erklären kann - das heißt aber noch längst
nicht, daß niemand das erklären kann.

Und natürlich nicht vergessen: jede Beobachtung kann auch ein
Meßfehler, eine Fehlinterpretation oder sonst etwas sein.

CU Rollo
--
Hier entsteht in Kürze eine neue Sig-Präsenz.
Heinz Blüml
2004-01-02 21:26:35 UTC
Permalink
Post by Roland Damm
Moin,
Post by Heinz Blüml
Man beginnt damit, Fische technisch nachzubauen, und bemerkt
dabei, dass, genauso wie es lebende Fische auch tun, durch
angepasste Bewegungen die Widerstände sich ziemlich
verringern lassen. Die von Schauberger beobachteten Forellen
im eiskalten Wasser (die Temperatur dürfte bei desen
Grenzschichtvorgängen eine grosse Rolle spielen) zeigen die
Problematik deutlich.
Richtig. Nur daß ich das mit dem kalten Wasser noch für etwas
gewagt halte. Schließlich bleibt einem Naturbeobachter nur die
Beobachtung, man kann die Forelle schlecht fragen, warum sie
sich so oder so verhält. Sprich es bleibt offen, ob das kalte
Wasser nicht einfach nur die Bewegung einer Forelle beeinflußt
in einem allein biologisch erklärbarem Maße, der mit Mechanik
und Strömungslehre nichts zu tun hat.
Du hast natürlich recht.
Es wurde auch "verifiziert", indem warmes Wasser oberstrom
eingebracht, und der Effekt beobachtbar wurde.
Post by Roland Damm
Post by Heinz Blüml
Post by Roland Damm
Der zweite: ich vermisse irgendwie vollkommen die
Viskosität.
Ich meine, dass die Viskosität nicht der Weisheit letzter
Schluss ist, bei sich bewegenden Objekten (Fischen), aber
auch bei starren Objekten ist das Grenzschichtverhalten
keineswegs isotrop.
Sicher, gerade bei Fischen kommt da natürlich noch die ganze
Dynamik dazu. Ein Schiff dagegen zappelt nicht so rum, aber
der Seegang ist für ein Schiff auch nicht zu vernachlässigen.
Ja.
Post by Roland Damm
Grundsätzlich lassen sich solche Phänomene durch die
Navier-Stokes-Gleichungen beschreiben.
....
Post by Roland Damm
Allerdings mit
einer Einschränkung: So kann man einen Flügel nur berechnen,
wenn er 'vernünftig' ist. Aber etwas anderes will ein Ingeniör
ja auch gar nicht.
Auch heir stimme ich dir vollinhaltlich zu.
Solange man seine eigenen Grenzen und Beschränktheiten im auge hat,
sollte das ausreichen.
Post by Roland Damm
Was die Forelle angeht, hier sehe ich so ein bischen das
Problem der allgegenwärtigen menschlichen Überheblichkeit. Man
wundert sich, mit wie wenig Energieverbrauch so eine Forelle
schwimmen kann. Ein Mensch kann ein ähnlich effektiv
arbeitendes Gerät noch nicht konstruieren.
Man probiert es, mit einigen Erfolg.
Post by Roland Damm
Also machen jetzt
viele Leute die egoistische Schußfolgerung, daß sich die
Forelle einen Effekt zunutze macht, den wir Menschen noch
nicht kennen. So kann man der Enttäuschung aus dem Weg gehen,
daß es die Forelle eben einfach nur 'besser drauf hat'.
Lassen sich die beiden Ansichten trennen?
Mit den uns bekannten und abschätzbarenen Erkenntnissen kann man sich
das mW nicht erklären.
Wie solls also gehen?
Post by Roland Damm
Diese
Einstellung findet man IMO bei vielen Außenseitertheorien.
Ja.
Vergiss nicht, bei der krampfhaften Suche von Dissertationsthemen wird
alles, was nicht niet und nagelfest ist an "Geheimnissen" hemmungs-
und schamlos "der Natur entrissen"
Was bleibt, sind "echte Geheimnisse".
Post by Roland Damm
Nur
weil man sich die Bauten von historischen Kulturen nicht ohne
schwere Baumaschinen vorstellen kann, postuliert man gleich
einen übernatürlichen Effekt.
Naja, nicht das Nichtvorhandesein von schwere Baumaschinen ist das
Problem, sondern irgend ein nachvollziehbares Verfahren, das dafür
geeignet wäre, mit den Mitteln, die man denen damals zugesteht, das
Problem zu lösen.
Post by Roland Damm
Man traut sich nicht zuzugeben, daß man es trotz
Kenntnis aller Naturgesetze nicht schafft einen Fisch
nachzubauen und redet sich damit heraus, daß dieser Fisch ja
etwas nutzt/oder einen Trick kennt, der uns Menschen noch
vollkommen unbekannt ist. Ich finde, diese Tendenz ist ganz
schön Chauvinistisch.
Das Problem beim Fisch ist eher das einer subtil reagierenden
Steuerung, die nochdazu lernfähig sein sollte, also mit Bewusstsein
eines Testschwimmers der Formel 1 ausgestattet.
Niemand redet von einem Wunder, sondern nur von noch unbekannten
und/oder nicht nachvollziehbaren Faktoren.
Post by Roland Damm
Post by Heinz Blüml
Ich glaub nicht, dass man bei solch diffizilen Betrachtungen
mit so einfachen. linearen Faktoren auskommen kann, sondern
eine Gesamtbetrachtung anstellen muss, wo viel mehr eingeht,
als Fläche und Viskosität.
Das habe ich ja auch schon gesagt. Der Ingeniör würde das
Problem in drei Teilprobleme zerlegen. Den Druckwiderstand,
den Widerstnad aufgrund Scherspannungen/Viskosität und den
Widerstand wegen der Wellen. Um überhaupt etwas rechnen zu
können, berechnet man diese drei Teilprobleme unabhängig
voneinander. Aber man weiß genau, daß diese Rechnung niemals
so zuverlässig ist, daß man es sich leisten könnte, daraufhin
etliche Millionen auszugeben ohne nicht vorher wenigstens ein
Modell gebaut und getestet zu haben. Man macht das, weil man
erstens weiß, daß die vereinfachte Berechnung nicht exakt ist
und zweitens um sicherzustellen, daß man nicht irgendeinen
Quereffekt übersehen hat.
Hier könnte man sagen: work on progress, but not finished yet.
Post by Roland Damm
Beispiele für großartige technische
Fehlleistungen gibt es genug. Die Unsinkbarkeit der Titanic
wurde falsch eingeschätzt
Naja, man konnte sich den letztlich zum Untergang führenden extremen
Schadensfall, viele Zellen zerstört, einfach nicht realistisch
vorstellen.
Post by Roland Damm
und die Erbauer der Tacoma-Brücke
wären auch nie auf die Idee gekommen, bei den Aerodynamikern
nachzufragen.
Brücken werden schon länger dynamsich untersucht.
Dabei kommt es allerdings auf die Lastannahmen an.
Es ist nur sinnvoll, auch auftretende Lasten anzusetzen, wenn nun ein
Erdbeben wesentlich stärker ausfällt als in den letzten hunderten
Jahren war, dann ist das Höhere Gewalt, so wie jetzt im Iran, wo auch
Häuser zerstört wurden, die Jahrhunderte alle auftretenden Kräfte
ausgehalten haben.
Post by Roland Damm
Man rechnet eben praktischerweise nur mit den
bekannten und funktionierenden Näherungen. Sicherheitshalber
kommt dann noch ein Modellversuch, aber selbst der kann
wichtige Sachen übersehen.
Es kommt immer wesentlich auf die Lastannahmen an, die richten sich
nach der Erfahrung und einem Sicherheitszuschlag, der nie unendlich
sein kann.
Post by Roland Damm
Die von dir geforderte
Herangehensweise mit einem Gesamtkonzept das alles
berücksichtigt, ist praktisch leider nicht durchführbar. Gut,
man wird immer besser dank größerer Computer kann man heute
schon ein Flugzeug mit N-S durchrechnen und nicht wie
AnnoDazumal mit extrem vereinfachten Formeln.
Na ich weiss nicht, ich könnte mir Modelle mit Analogrechnern bestückt
vorstellen, die "lernfähig" sind. Damit sollte einiges erfassbar sein.
Post by Roland Damm
Daß man erst heute Laminarprofile im Flugzeugbau als State of
the Art bezeichnen kann und daß aktive Profilverstellungen bei
Tagflügeln heute immer noch Laborstatus haben, ist allein der
technischen Weiterentwicklung zu verdanken, bessere Rechner
und bessere Meßtechnik im Windkanal.
WEnn man genug Erfahrung hat, kann man sich auf einige Aspekte
beschränken.
Solange die äusseren Einflüsse "im Rahmen" bleiben.
Post by Roland Damm
Die Strömungsmechanik
einer Forelle komplett zu berechnen (und dabei nicht die
vielen kleinen und großen Regelkreise in der Forelle
vergessen), übersteigt die derzeitigen technischen
Möglichkeiten ganz gewaltig. Und genau deshalb sollte man
vorsichtig sein, wenn man der Forelle die Nutzung bisher
unerforschter Phänomene unterstellt.
Wie gesagt, die Beobachtungen gibt es.
Post by Roland Damm
Bevor man etwas neues
postuliert, sollte man erst mal nachweisen können, daß die
bisher bekannten Naturgesetze als Erklärung für eine
Beobachtung nicht ausreichen. Ach ja, und mit 'man' ist
natürlich irgendwer gemeint, nicht man selbst. 'man' kan viles
beobachten, was 'man' nicht mit dem eigenen Kenntnisstand der
Wissenschaften erklären kann - das heißt aber noch längst
nicht, daß niemand das erklären kann.
Ich sehe das nicht so eng.
Denn das würde eine präpotente Haltung voraussetzen, dass "eh schon
alles bekannt" ist.
Ob man so oder so herangeht, halte ich für eine Geschmacksfrage.
Auch, ob man meint, eh schon alles zu kennen oder ob man unbekannte
Aspekte vermutet.
Post by Roland Damm
Und natürlich nicht vergessen: jede Beobachtung kann auch ein
Meßfehler, eine Fehlinterpretation oder sonst etwas sein.
Natürlich.
Nach ausgibebigen "Testfahrten" stelen sich immer neue Erkenntnisse
ein.

h
Roland Damm
2004-01-03 19:44:19 UTC
Permalink
Moin,
Post by Heinz Blüml
Post by Roland Damm
Richtig. Nur daß ich das mit dem kalten Wasser noch für
etwas gewagt halte. Schließlich bleibt einem Naturbeobachter
nur die Beobachtung, man kann die Forelle schlecht fragen,
warum sie sich so oder so verhält. Sprich es bleibt offen,
ob das kalte Wasser nicht einfach nur die Bewegung einer
Forelle beeinflußt in einem allein biologisch erklärbarem
Maße, der mit Mechanik und Strömungslehre nichts zu tun hat.
Du hast natürlich recht.
Es wurde auch "verifiziert", indem warmes Wasser oberstrom
eingebracht, und der Effekt beobachtbar wurde.
*)
Post by Heinz Blüml
Post by Roland Damm
Bevor man etwas neues
postuliert, sollte man erst mal nachweisen können, daß die
bisher bekannten Naturgesetze als Erklärung für eine
Beobachtung nicht ausreichen. Ach ja, und mit 'man' ist
natürlich irgendwer gemeint, nicht man selbst. 'man' kan
viles beobachten, was 'man' nicht mit dem eigenen
Kenntnisstand der Wissenschaften erklären kann - das heißt
aber noch längst nicht, daß niemand das erklären kann.
Ich sehe das nicht so eng.
Denn das würde eine präpotente Haltung voraussetzen, dass "eh
schon alles bekannt" ist.
Ob man so oder so herangeht, halte ich für eine
Geschmacksfrage. Auch, ob man meint, eh schon alles zu kennen
oder ob man unbekannte Aspekte vermutet.
Ich behaupt, daß die Annahme von unbekannten Effekten recht
unwissenschaftlich ist _wenn_ (wie im Fall der Forelle) die
Auswirkungen der bekannten Effekte nachweislich noch gar nicht
nachvollziehbar und berechenbar sind. Wenn man mit der
etablierten Physik in Klährungsnotstände kommt, dann helfen
neue Ideen sicher weiter und müssen sein. Wenn man sich
anschaut, was die Elementarteilchenphysiker so alles an
Theorien und hypothesen aufstellen - da kann keiner sagen, sie
hätten kein Interesse an ungewöhnlichen Ansätzen. Aber eben
erst, wenn die bekannten Erklärungsmodelle nicht mehr
ausreichen. Nicht bei einer Forelle.

*) Ich meinte doch gerade, daß sich das Verhalten einer
Forelle sehr wohl durch die Wassertemperatur ändern kann. Die
Forelle ist ja nicht blöd. Wir Menschen verzichten ja auch auf
Bewegung, wenn die Lufttemperatur über 40°C steigt. Willst du
daraus gleich folgern, daß die Viskosität der Luft bei 40°C
drastisch ansteigt:-)? Nein, bei uns Menschen hat das
vollkommen andere Gründe. Warum sollte das bei Forellen nicht
anders sein. Wenn man einen Fisch unterschiedlichen
Wassertemperaturen aussetzt, hat das Einfluß auf sein
Verhalten. Und? Daran sieht man rein garnichts. Vorallem IMO
nichts, was sich nicht im Rahmen von bekannten Naturgesetzen
erklären ließe.

CU Rollo

PS.: Ehlrich gesagt, habe ich im Netz noch gar nichts so
richtiges gefunden, was der am Anfang unserer Diskussion
erwähnte Schauberger so erforscht und entwickelt haben soll.
Beim rumgurgeln finde ich immer wieder nur entweder Seiten,
die sagen daß er spinnt oder solche, die seine Ideen für Geld
verkaufen wollen. Echte Informationen scheinen rar. Das finde
ich immer schon mal verdächtig.
--
Hier entsteht in Kürze eine neue Sig-Präsenz.
Heinz Blüml
2004-01-04 19:35:18 UTC
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Post by Roland Damm
Ich behaupt, daß die Annahme von unbekannten Effekten recht
unwissenschaftlich ist _wenn_ (wie im Fall der Forelle) die
Auswirkungen der bekannten Effekte nachweislich noch gar nicht
nachvollziehbar und berechenbar sind.
Das (dieser Irrtum;) sei dir unbenommen.
Es geht schlicht um eine, noch nicht wissenschafltich untersuchte,
aber was heisst das schon, Eigenschaft des Wassers, die von der
Temperatur abhängig sein dürfte.
Post by Roland Damm
Wenn man mit der
etablierten Physik in Klährungsnotstände kommt, dann helfen
neue Ideen sicher weiter und müssen sein.
Es gibt einfach keine Erklärungen und damit auch keine Notstände,
sondern allein die Beobachtung, dass Forellen, die sich in sehr kaltem
Wasser problemlos d.h. bewegungslos in starker Strömung aufhalten
können, sofort abgetrieben werden bzw starke Bewegungen ausführen,
wenn sich die Temperatur des Wassers erhöht.
Niemand behauptet ein unsichtbares Zittern oder sonstige unsichtbare
Vorgänge.
Diese Erkenntnis wirde, ich berichtete davon, auch für Flossstrassen
erfolgreich umgesetzt. Holzstämme dürfte gegenüber
Temperaturschwankungen weniger empfindlich sein;)
Post by Roland Damm
Wenn man sich
anschaut, was die Elementarteilchenphysiker so alles an
Theorien und hypothesen aufstellen - da kann keiner sagen, sie
hätten kein Interesse an ungewöhnlichen Ansätzen.
Ich verstehe deinen intellektuellen Keuschheitswahn nicht.
Was ist alltäglicher als eine temperaturabhängige Eigenschaft?
Post by Roland Damm
Aber eben
erst, wenn die bekannten Erklärungsmodelle nicht mehr
ausreichen. Nicht bei einer Forelle.
Na gu, halte es wie du willst.
Post by Roland Damm
*) Ich meinte doch gerade, daß sich das Verhalten einer
Forelle sehr wohl durch die Wassertemperatur ändern kann.
Natürlich.
Aber Schwimmbewegungen, also das Einbringen von Kräften durch die
Forelle kann man beobachten, und zwar, wenn sie sich bewegt.
Post by Roland Damm
Die
Forelle ist ja nicht blöd. Wir Menschen verzichten ja auch auf
Bewegung, wenn die Lufttemperatur über 40°C steigt. Willst du
daraus gleich folgern, daß die Viskosität der Luft bei 40°C
drastisch ansteigt:-)? Nein, bei uns Menschen hat das
vollkommen andere Gründe. Warum sollte das bei Forellen nicht
anders sein. Wenn man einen Fisch unterschiedlichen
Wassertemperaturen aussetzt, hat das Einfluß auf sein
Verhalten. Und?
Ich kann deinen Ängsten, von Unerklärlichem umzingelt werden (in
diesem Fall) nicht folgen.
Post by Roland Damm
Daran sieht man rein garnichts. Vorallem IMO
nichts, was sich nicht im Rahmen von bekannten Naturgesetzen
erklären ließe.
Verdienst du an der Anwendung von den bekannten "Naturgesetzen", dass
du so auf ihre Einhaltung bestehst?
Post by Roland Damm
PS.: Ehlrich gesagt, habe ich im Netz noch gar nichts so
richtiges gefunden, was der am Anfang unserer Diskussion
erwähnte Schauberger so erforscht und entwickelt haben soll.
Das wundert mich nicht.
Heisst aber nicht, das es nichts gibt.
Post by Roland Damm
Beim rumgurgeln finde ich immer wieder nur entweder Seiten,
die sagen daß er spinnt oder solche, die seine Ideen für Geld
verkaufen wollen. Echte Informationen scheinen rar. Das finde
ich immer schon mal verdächtig.
Es werden einiger seiner Ideen vorgestellt, allerdings scheint der
Mann so weitab von der Schulphysik zu agieren, dass seine Ideen kaum
Anhänger in dieser (einfältigen) Zunft finden.
Für dein Weltbild,
§1 Die bekannten Naturgesetze sind immer gültiig.
§2. Sollte das aus irgendwelchen unabwendbaren Gründen nicht der Fall
sein, tritt automatisch § 1 in Kraft

mag das eine Bedrohung darstellen, der nur durch sorgfältige Pflege
und ständige Verbesserung der eigenen Scheuklappen erfolgreich
begegnet werden kann.
Ich bin ein Fan von solchen Aussenseitern, da merkt man erst deutlich,
wie bescheiden die Schulwissenschaft eigentlich sein sollte.

h
Roland Damm
2004-01-05 22:39:34 UTC
Permalink
Moin,
Post by Heinz Blüml
Post by Roland Damm
Ich behaupt, daß die Annahme von unbekannten Effekten recht
unwissenschaftlich ist _wenn_ (wie im Fall der Forelle) die
Auswirkungen der bekannten Effekte nachweislich noch gar
nicht nachvollziehbar und berechenbar sind.
Das (dieser Irrtum;) sei dir unbenommen.
Es geht schlicht um eine, noch nicht wissenschafltich
untersuchte, aber was heisst das schon, Eigenschaft des
Wassers, die von der Temperatur abhängig sein dürfte.
Nein, eben nicht. Es geht darum, daß sich Forellen in warmem
Wasser anders bewegen, als in kaltem. Das ist die Beobachtung.
Nicht mehr und nicht weniger. Daß das irgendwas mit
mechanischen Eigenschaften des Wassers zu tun hat, ist ein
These, eine von einer ganzen Reihe, die mir da einfallen. Und
viele andere kommen mir da plausibler vor. Und benötigen nicht
das Postulat von bisher von der Schulphysik nicht beobachteten
Effekten.
Post by Heinz Blüml
Post by Roland Damm
Wenn man mit der
etablierten Physik in Klährungsnotstände kommt, dann helfen
neue Ideen sicher weiter und müssen sein.
Es gibt einfach keine Erklärungen und damit auch keine
Notstände, sondern allein die Beobachtung, dass Forellen, die
sich in sehr kaltem Wasser problemlos d.h. bewegungslos in
starker Strömung aufhalten können, sofort abgetrieben werden
bzw starke Bewegungen ausführen, wenn sich die Temperatur des
Wassers erhöht. Niemand behauptet ein unsichtbares Zittern
oder sonstige unsichtbare Vorgänge.
Die Kräfte, die zweischen Fisch und Wasser herrschen, sind
unsichtbar. Ebenso sind die Absichten der Forelle unsichtbar.
Und all dieses nicht sichtbare aber sehr wohl klassische
nachvollziehbare wird als Erklärung nicht zugelassen sondern
statt dessen etwas neues und unbekanntes angenommen? Ich
finde: schwach.
Post by Heinz Blüml
Diese Erkenntnis wirde, ich berichtete davon, auch für
Flossstrassen erfolgreich umgesetzt. Holzstämme dürfte
gegenüber Temperaturschwankungen weniger empfindlich sein;)
Vergleichsexperimente? Die erste Funkverbindung über den
Atlantik funktionierte auch, obwohl der Erfinder eine falsche
Theorie von E-M-Wellen hatte. Es funktionierte aufgrund eines
Effektes, auf den er nie gekommen wäre.

Also wie war das nun bei Schauberger? Er war erfolgreich. Ohne
Frage. Er hat vorhandene technische Lösungen in vielen Punkten
modifiziert und eine Verbesserung erreicht. Das ist aber
leider kein Beweis, daß seine Theorien gänzlich richtig sind.
Vermutlich beinhalten sie sogar viele Dinge, die man heute
etwas wissenschaftlicher formuliert durchaus bestätigen
lassen. Ich denke da an die hydrodynamik von Gleitlagern, die
ja auch funktioniert, weil sich die Welle in dem Lager dreht.
Soetwas kann ich mir beim Transport von Bäumen in Rinnen auch
sehr gut vorstellen. Das bedeutet aber eben nicht, daß alle
Theorien von Schauberger richtig sind. Wenn man behauptet, daß
die Wassertemperatur einen entscheidenden Einfluß hat, dann
muß man eben einen Vergleich machen. Und dazu muß man bei
ansonsten unveränderter Geometrie die Wassertemperatur ändern.
Würde mich wundern, wenn das mal jemand versucht hätte.
Post by Heinz Blüml
Post by Roland Damm
Wenn man sich
anschaut, was die Elementarteilchenphysiker so alles an
Theorien und hypothesen aufstellen - da kann keiner sagen,
sie hätten kein Interesse an ungewöhnlichen Ansätzen.
Ich verstehe deinen intellektuellen Keuschheitswahn nicht.
Was ist alltäglicher als eine temperaturabhängige
Eigenschaft?
Nichts, nur das ein Effekt a la Schauberger bisher in der
Schulphysik noch nicht aufgefallen ist, denn er wäre
auffällig.
Post by Heinz Blüml
Post by Roland Damm
*) Ich meinte doch gerade, daß sich das Verhalten einer
Forelle sehr wohl durch die Wassertemperatur ändern kann.
Natürlich.
Aber Schwimmbewegungen, also das Einbringen von Kräften durch
die Forelle kann man beobachten, und zwar, wenn sie sich
bewegt.
Ja, nur ist es sehr weit hergeholt, dieses als direkte Folge
der Wassertemperatur zu betrachten.
Post by Heinz Blüml
Post by Roland Damm
Die
Forelle ist ja nicht blöd. Wir Menschen verzichten ja auch
auf Bewegung, wenn die Lufttemperatur über 40°C steigt.
Willst du daraus gleich folgern, daß die Viskosität der Luft
bei 40°C drastisch ansteigt:-)? Nein, bei uns Menschen hat
das vollkommen andere Gründe. Warum sollte das bei Forellen
nicht anders sein. Wenn man einen Fisch unterschiedlichen
Wassertemperaturen aussetzt, hat das Einfluß auf sein
Verhalten. Und?
Ich kann deinen Ängsten, von Unerklärlichem umzingelt werden
(in diesem Fall) nicht folgen.
Ich habe keine Angst von unerklärlichem umzingelt zu werden,
weil ich sehe da nichts unerklärliches.

Schön, daß du mein Beispiel vom Menschen bei 40°C
Umgebungstemperatur zitierst, dann brauche is es nicht
widerholen. Warum sollte das bei Forellen anders sein? Wozu
braucht man da plötzlich einen der Schulphysik unbekannten
Effekt, um deren Verhalten zu erklären?
Post by Heinz Blüml
Post by Roland Damm
Daran sieht man rein garnichts. Vorallem IMO
nichts, was sich nicht im Rahmen von bekannten Naturgesetzen
erklären ließe.
Verdienst du an der Anwendung von den bekannten
"Naturgesetzen", dass du so auf ihre Einhaltung bestehst?
Mein Verdienst besteht darin, daß ich glaube ein relativ
vollständiges Erklärungsmodell der Natur habe. Natürlich meine
ich nicht, alles erklären zu können. Aber ich kann erklären
warum ich dieses oder jenes nicht erklären kann. Siehe z.B.
Wettervorhersage. Mit allen Tricks schafft man es nicht, mehr
als eine Woche vorherzusagen. Und glaubt deshalb jemand an ein
neues noch unbekanntes Naturgesetz? Nein, nicht nötig. Und so
sehe ich das auch, neue Naturgesetze sind nicht nötig um
Forellen zu erklären. Also wieso muß/will man da unbedingt
welche erfinden? Wenn man das überall machen würde, wo man
könnte, dann könnte ich dir sofort Forellen zeigen, die mit
aller Macht dagegen ankämpfen müssen, nicht in der Flußquelle
verschluckt zu werden. Einfach den Bauch rot malen. Sieht man
doch bei Lachsen: Mit rotem Bauch schwimmt es sich viel
einfacher gegen die Strömung. Hat diese Theorie schon mal
jemand aufgestellt? Wieso nicht?
Post by Heinz Blüml
Post by Roland Damm
PS.: Ehlrich gesagt, habe ich im Netz noch gar nichts so
richtiges gefunden, was der am Anfang unserer Diskussion
erwähnte Schauberger so erforscht und entwickelt haben soll.
Das wundert mich nicht.
Heisst aber nicht, das es nichts gibt.
Ich meinte damit: vieleicht hast du ja einen Link auf der
Zunge?
Post by Heinz Blüml
Es werden einiger seiner Ideen vorgestellt, allerdings
scheint der Mann so weitab von der Schulphysik zu agieren,
dass seine Ideen kaum Anhänger in dieser (einfältigen) Zunft
finden. Für dein Weltbild,
§1 Die bekannten Naturgesetze sind immer gültiig.
§2. Sollte das aus irgendwelchen unabwendbaren Gründen nicht
der Fall sein, tritt automatisch § 1 in Kraft
Ähh,... wie? Nein nein. Effekte, die sich mit der Schulphysik
erklären lassen können nicht als Grund herangezogen werden,
diese zu widerlegen oder zu erweitern. Das ist alles. Nix
Paragraphen.
Post by Heinz Blüml
mag das eine Bedrohung darstellen, der nur durch sorgfältige
Pflege und ständige Verbesserung der eigenen Scheuklappen
erfolgreich begegnet werden kann.
Ich bin ein Fan von solchen Aussenseitern, da merkt man erst
deutlich, wie bescheiden die Schulwissenschaft eigentlich
sein sollte.
Kann es sein, daß Leute mit Meinungen wie der deinigen immer
wieder ein falsches Bild von den Naturwissenschaften haben?
Frag einen Strömungsmechaniker wie die Forelle das schafft. Er
wird mit den Schultern zucken und sagen: 'gib mir einen
Teraflopcomputer und ich kann dir das ansatzweise nachrechnen.
Oder lass die Evolution ein par Äonen laufen, die findet auch
eine machbare Lösung.'. Anders als die Außenseiter geben gute
Naturwissenschaftler nicht andauernd vor, für alles und jedes
eine Erklärung zu haben. Vorallem nicht bei komplexen Systemen
wie einer Forelle.

CU Rollo
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Hier entsteht in Kürze eine neue Sig-Präsenz.
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