Stephan Gerlach
2014-09-30 21:54:40 UTC
Bei diversen Überlegungen zum ungedämpften elektrischen Schwingkreis
(siehe auch meinen anderen Faden dazu) und weiterhin zu Stromkreisen im
allgemeinen, stieß ich mit einem Kollegen auf folgenden
"interessanten"(?) Sachverhalt, die bekannte Kirchhoff'sche Maschenregel
betreffend:
Die Maschenregel (oder Maschensatz, 2. Kirchhoffsches Gesetz) besagt ja,
daß in einem Stromkreis entlang einer Masche die Summe aller Spannungen
Null ist:
Summe_{k=1 bis n} U_k = 0.
Das gilt auf jeden Fall, solange im gesamten Strom nur Gleichstrom -
d.h. zeitlich konstanter Strom - fließt.
Die Maschenregel wird nun u.a. angewendet, um Differentialgleichungen
für bestimmte elektrische Schaltungen aufzustellen, wobei in der Regel
der zeitliche Verlauf der Spannung U(t) und der Stromstärke I(t)
berechnet werden soll.
So z.B. in folgenden Fällen:
Bei eingangs erwähntem ungedämpften elektrischen Schwingkreis
(Spule + Kondensator) in Reihenschaltung,
beim gedämpften elektrischen Schwingkreis
(Spule + Kondensator + Ohmscher Widerstand) in Reihenschaltung,
oder beim Lade- bzw. Entlade-Vorgang eines Kondensators
(Kondensator + Ohmscher Widerstand) in Reihenschaltung.
Das Problem ist nun, daß ja in allen Fällen insbesondere die Stromstärke
I(t) zeitabhängig ist. Aus den Maxwell-Gleichungen,
konkret rot(H)=j und rot(E)=-dB/dt bzw. U_ind=-d(Phi)/dt,
würde dann doch folgen, daß entlang der betreffenden Masche eine
Induktionsspannung erzeugt wird?! Damit wäre aber die Maschenregel gar
nicht gültig?! Denn diese folgt meiner Ansicht nach unmittelbar aus
-d(Phi)/dt=0,
was aber wegen der Zeitabhängigkeit von I(t) gar nicht gilt.
Frage nun dazu: Was berechtigt dazu, beim Aufstellen von oben besagten
Differentialgleichungen überhaupt die Maschenregel anzuwenden?
Ist etwa der Einfluß der magnetischen Flußänderung d(Phi)/dt durch die
Masche im allgemeinen vernachlässigbar, so daß man zumindest sagen kann
"Die Maschenregel gilt in guter Näherung"?
(siehe auch meinen anderen Faden dazu) und weiterhin zu Stromkreisen im
allgemeinen, stieß ich mit einem Kollegen auf folgenden
"interessanten"(?) Sachverhalt, die bekannte Kirchhoff'sche Maschenregel
betreffend:
Die Maschenregel (oder Maschensatz, 2. Kirchhoffsches Gesetz) besagt ja,
daß in einem Stromkreis entlang einer Masche die Summe aller Spannungen
Null ist:
Summe_{k=1 bis n} U_k = 0.
Das gilt auf jeden Fall, solange im gesamten Strom nur Gleichstrom -
d.h. zeitlich konstanter Strom - fließt.
Die Maschenregel wird nun u.a. angewendet, um Differentialgleichungen
für bestimmte elektrische Schaltungen aufzustellen, wobei in der Regel
der zeitliche Verlauf der Spannung U(t) und der Stromstärke I(t)
berechnet werden soll.
So z.B. in folgenden Fällen:
Bei eingangs erwähntem ungedämpften elektrischen Schwingkreis
(Spule + Kondensator) in Reihenschaltung,
beim gedämpften elektrischen Schwingkreis
(Spule + Kondensator + Ohmscher Widerstand) in Reihenschaltung,
oder beim Lade- bzw. Entlade-Vorgang eines Kondensators
(Kondensator + Ohmscher Widerstand) in Reihenschaltung.
Das Problem ist nun, daß ja in allen Fällen insbesondere die Stromstärke
I(t) zeitabhängig ist. Aus den Maxwell-Gleichungen,
konkret rot(H)=j und rot(E)=-dB/dt bzw. U_ind=-d(Phi)/dt,
würde dann doch folgen, daß entlang der betreffenden Masche eine
Induktionsspannung erzeugt wird?! Damit wäre aber die Maschenregel gar
nicht gültig?! Denn diese folgt meiner Ansicht nach unmittelbar aus
-d(Phi)/dt=0,
was aber wegen der Zeitabhängigkeit von I(t) gar nicht gilt.
Frage nun dazu: Was berechtigt dazu, beim Aufstellen von oben besagten
Differentialgleichungen überhaupt die Maschenregel anzuwenden?
Ist etwa der Einfluß der magnetischen Flußänderung d(Phi)/dt durch die
Masche im allgemeinen vernachlässigbar, so daß man zumindest sagen kann
"Die Maschenregel gilt in guter Näherung"?
--
(...Dialog aus m.p.d.g.w.a.)
Eigentlich sollte Brain 1.0 laufen.
gut, dann werde ich mir das morgen mal besorgen...(...Dialog aus m.p.d.g.w.a.)