Discussion:
welche Temperatur maximal erreichbar mit Sonnenlicht
(zu alt für eine Antwort)
Manfred Ullrich
2004-06-29 17:59:55 UTC
Permalink
im Kollegenkreis gibt es zwei unterschiedliche Ansichten darüber, welche Temperatur erreichbar
ist, wenn man mit allen optischen Mitteln und unbegrenztem Aufwand - aber ohne Energiespeicherung -
Sonnenstrahlen auf einen Gegenstand konzentriert.

1. maximal die Sonnenoberflächentemperatur (ca. 5500Grad)
2. mehr als diese, weil man ja praktisch unbegrenzt Energie zuführen kann, und wegen
der Energieerhaltung ........

Wie ist Eure Meinung? - als Schiedsrichter

Gruß, Manfred
Roland Franzius
2004-06-29 18:14:39 UTC
Permalink
Post by Manfred Ullrich
im Kollegenkreis gibt es zwei unterschiedliche Ansichten darüber, welche Temperatur erreichbar
ist, wenn man mit allen optischen Mitteln und unbegrenztem Aufwand - aber ohne Energiespeicherung -
Sonnenstrahlen auf einen Gegenstand konzentriert.
1. maximal die Sonnenoberflächentemperatur (ca. 5500Grad)
2. mehr als diese, weil man ja praktisch unbegrenzt Energie zuführen kann, und wegen
der Energieerhaltung ........
Wie ist Eure Meinung? - als Schiedsrichter
Die Thermodynamik sagt, dass ein heißerer Körper solange thermische
Energie auf einen kälteren Körper überträgt, bis die Temperaturen gleich
sind. Voraussetzung ist das Vorhandensein eines Übertragungsmechanismus
für thermische Energie und lokal gleiche physikalische Gesetze. Wäre der
Brennfleck heißer als die Sonnenoberfläche, würde er sich unter
Erhitzung der Sonne wegen Wärmestrahlungsüberschuss abkühlen.

Der zweite Hauptsatz wäre andernfalls verletzt. Man könnte sonst aus
dem isolierten Gesamtsystem ohne weiteres Reservoir per
Wärmekraftmaschine permanent thermische Energie in mechanische
umwandeln, bis die Sonne gefroren ist.
--
Roland Franzius
Herwig Huener & Josella Simone Playton
2004-06-29 19:11:47 UTC
Permalink
2004-06-29 21:09:21 MESZ
Post by Roland Franzius
...
Die Thermodynamik sagt, dass ein heißerer Körper solange thermische
Energie auf einen kälteren Körper überträgt, bis die Temperaturen gleich
sind. Voraussetzung ist das Vorhandensein eines Übertragungsmechanismus
für thermische Energie und lokal gleiche physikalische Gesetze. Wäre der
Brennfleck heißer als die Sonnenoberfläche, würde er sich unter
Erhitzung der Sonne wegen Wärmestrahlungsüberschuss abkühlen.
Der zweite Hauptsatz wäre andernfalls verletzt. Man könnte sonst aus
dem isolierten Gesamtsystem ohne weiteres Reservoir per
Wärmekraftmaschine permanent thermische Energie in mechanische
umwandeln, bis die Sonne gefroren ist.
Das *waere* auch meine erste Antwort gewesen - aber sie
ist falsch, was das eigentlich gefragte Ergebnis betrifft.

Wir beschraenken uns Filter-maessig auf diejenigen
WellenLaengen, wo die Sonne richtig fetzig ist - etwa die
RoentgenStrahlung der Corona. Wie der VersuchsAufBau
oder gar das Filter realisiert werden sollen
wirst Du mich fairerweise nicht fragen, aber dann
sind im thermodynamischen GleichGewicht Millionen Grad
erreichbar.

Das Ganze waere als ein X-Ray-TreibHausEffekt zu verstehen.

Herwig
--
Herwig Huener http://www.quantenrente.de +49
Josella Simone http://www.Josella-Simone-Playton.de 8095
Playton webmaster!@!Herwig-Huener.de 2230
GruberStrasse 10 A / D-85655 GrossHelfenDorf / Bayern / EU
Roland Franzius
2004-06-29 20:31:43 UTC
Permalink
Post by Herwig Huener & Josella Simone Playton
2004-06-29 21:09:21 MESZ
Post by Roland Franzius
...
Die Thermodynamik sagt, dass ein heißerer Körper solange thermische
Energie auf einen kälteren Körper überträgt, bis die Temperaturen
gleich sind. Voraussetzung ist das Vorhandensein eines
Übertragungsmechanismus für thermische Energie und lokal gleiche
physikalische Gesetze. Wäre der Brennfleck heißer als die
Sonnenoberfläche, würde er sich unter Erhitzung der Sonne wegen
Wärmestrahlungsüberschuss abkühlen.
Der zweite Hauptsatz wäre andernfalls verletzt. Man könnte sonst aus
dem isolierten Gesamtsystem ohne weiteres Reservoir per
Wärmekraftmaschine permanent thermische Energie in mechanische
umwandeln, bis die Sonne gefroren ist.
Das *waere* auch meine erste Antwort gewesen - aber sie
ist falsch, was das eigentlich gefragte Ergebnis betrifft.
Wir beschraenken uns Filter-maessig auf diejenigen
WellenLaengen, wo die Sonne richtig fetzig ist - etwa die
RoentgenStrahlung der Corona. Wie der VersuchsAufBau
oder gar das Filter realisiert werden sollen
wirst Du mich fairerweise nicht fragen, aber dann
sind im thermodynamischen GleichGewicht Millionen Grad
erreichbar.
Das Ganze waere als ein X-Ray-TreibHausEffekt zu verstehen.
Mit einem am Filter postierten X-Ray-Maxwell-Dämon, der immer schön
darauf achtet, dass sein Filter nicht schmilzt. Wie man besonders
effizient die hochenergetischen Moden filtert, war schon immer ein Hobby
der Hauptsatzkiller. Soweit ich weiß, hat sich aber nie jemand
vernünftig Gedanken darüber gemacht, was eine solche
Nichtgleichgewichtsverteilung mit Temperatur zu tun hat.

Du hast insofern recht, dass die Sonnenoberfläche kein thermisches
Gleichgewicht darstellt. Aber da der Poster nach einer Temperatur fragt,
müsste er auf dem Substrat eine Exponentialverteilung der Energie haben.
Und Filter sind für thermisch verschmierte Energieverteilungen jenseits
der von Bindungsenergien von einigen eV eine Wunschvorstellung.
--
Roland Franzius
Herwig Huener & Josella Simone Playton
2004-06-29 22:49:09 UTC
Permalink
2004-06-30 00:48:00 MESZ
Post by Roland Franzius
...
Mit einem am Filter postierten X-Ray-Maxwell-Dämon, der immer schön
darauf achtet, dass sein Filter nicht schmilzt. Wie man besonders
effizient die hochenergetischen Moden filtert, war schon immer ein Hobby
der Hauptsatzkiller. Soweit ich weiß, hat sich aber nie jemand
vernünftig Gedanken darüber gemacht, was eine solche
Nichtgleichgewichtsverteilung mit Temperatur zu tun hat.
Da liegt der Hund sowieso begraben - die SonnenKorona ist alles
andere als im TemperaturGleichGewicht, dazu ist sie noch
sehr durchsichtig - andernfalls waeren wir alle nicht am Leben.
Post by Roland Franzius
Du hast insofern recht, dass die Sonnenoberfläche kein thermisches
Gleichgewicht darstellt. Aber da der Poster nach einer Temperatur fragt,
müsste er auf dem Substrat eine Exponentialverteilung der Energie haben.
Und Filter sind für thermisch verschmierte Energieverteilungen jenseits
der von Bindungsenergien von einigen eV eine Wunschvorstellung.
Praktisch oder theoretisch?

Herwig
--
Herwig Huener http://www.quantenrente.de +49
Josella Simone http://www.Josella-Simone-Playton.de 8095
Playton webmaster!@!Herwig-Huener.de 2230
GruberStrasse 10 A / D-85655 GrossHelfenDorf / Bayern / EU
Thomas Frank
2004-06-29 20:09:16 UTC
Permalink
Post by Manfred Ullrich
im Kollegenkreis gibt es zwei unterschiedliche Ansichten darüber, welche
Temperatur erreichbar
Post by Manfred Ullrich
ist, wenn man mit allen optischen Mitteln und unbegrenztem Aufwand - aber
ohne Energiespeicherung -
Post by Manfred Ullrich
Sonnenstrahlen auf einen Gegenstand konzentriert.
1. maximal die Sonnenoberflächentemperatur (ca. 5500Grad)
2. mehr als diese, weil man ja praktisch unbegrenzt Energie zuführen kann, und wegen
der Energieerhaltung ........
Wie ist Eure Meinung? - als Schiedsrichter
Also ich würde mal auf ill posed problem plädieren.
nämlich die Annahme "ohne Energiespeicherung" machr irgendwie keinen Sinn
meiner Meinung nach. Denn Energie wird zwangläufig gespeichert wenn der
Gegenstand eine Temperatur haben soll.
Von der Sonne wird Leistung abgestrahlt, welche auf den Gegenstand gebündelt
wird. Dieser erhitzt sich, da er eine bestimmte Wärmekapazität besitzt und
die Energie in Form von Wärme speichert.
Auf der anderen Seite wird der Gegenstand wieder Energie abstrahlen
(Wärmestrahlung, usw..) wobei sich wohl bei irgendeiner Temperatur ein
Gleichgewicht zwischen zu- und abgeführter Energie einstellen wird.

Da theoretisch recht viel Leistung auf den Gegenstand geleitet werden kann
(unbegrenzt, laut Aufgabenstellung), würde ich mal behaupten man erreicht
locker mehr als 5500°. (unter der Annahme dass letztendlich doch irgendwo
Energie gespeichert wird, aber anders wärs irgendwie absurd)

Alles natürlich nur meine Meinung
Manfred Ullrich
2004-06-29 20:31:51 UTC
Permalink
Post by Thomas Frank
Also ich würde mal auf ill posed problem plädieren.
nämlich die Annahme "ohne Energiespeicherung" machr irgendwie keinen Sinn
meiner Meinung nach. Denn Energie wird zwangläufig gespeichert wenn der
Gegenstand eine Temperatur haben soll.
Meine Güte, Thomas, SELBSTVERSTÄNDLICH war nicht das gemeint, sondern
eine Energiespeicherung in z.B. dem Sinn, dass die Sonnnenenergie irgendwie
für längere Zeit gespeichert und dann für kurze Zeit auf den Gegenstand losgelassen
wird und so eine beliebig große Leistung erzeugt werden kann. DAS war mit "ohne
Energiespeicherung" gemeint.

kopfschüttelnd, Manfred
Thomas Frank
2004-06-29 21:14:52 UTC
Permalink
Post by Manfred Ullrich
wird und so eine beliebig große Leistung erzeugt werden kann.
Aber das kannst du doch annähernd sowieso, laut deiner Beschreibung.(riesige
Linse)
Post by Manfred Ullrich
kopfschüttelnd, Manfred
Ich weiss zwar nicht was es da zu schütteln gibt, aber seis drum.

Achja, kein Problem für die Antwort, gern geschehn.
Jan Bruns
2004-06-29 22:04:02 UTC
Permalink
(riesige Linse)
Wie riesig darf's denn sein?
Brennweitenzuwachs beachtet?

Gruss

Jan Bruns
Thomas Frank
2004-06-29 22:11:33 UTC
Permalink
Post by Jan Bruns
(riesige Linse)
Wie riesig darf's denn sein?
Brennweitenzuwachs beachtet?
Da gibts nix zu beachten, laut Aufgabenstellung kriegt das irgendjemand hin.
Immer diese unqualifizierten Einwürfe.

Die Sonne strahlt soundsoviel Watt an Leistung ab und ein bestimmter Anteil
wird irgendwie auf einen Gegenstand gebündelt. Wie genau ist doch Wurscht.

Waah, warum schreibe ich hier überhaupt.. 'Nacht!
Jan Bruns
2004-06-29 21:58:20 UTC
Permalink
Post by Manfred Ullrich
im Kollegenkreis gibt es zwei unterschiedliche Ansichten darüber,
welche Temperatur erreichbar ist, wenn man mit allen optischen
Mitteln und unbegrenztem Aufwand - aber ohne Energiespeicherung -
Sonnenstrahlen auf einen Gegenstand konzentriert.
1. maximal die Sonnenoberflächentemperatur (ca. 5500Grad)
2. mehr als diese, weil man ja praktisch unbegrenzt Energie zuführen kann,
und wegen der Energieerhaltung ........
Wie ist Eure Meinung?
Ja kann denn wer das Gegenteil zeigen?

Gruss

Jan Bruns
kai-martin knaak
2004-07-01 01:18:28 UTC
Permalink
Post by Jan Bruns
Post by Manfred Ullrich
1. maximal die Sonnenoberflächentemperatur (ca. 5500Grad) 2. mehr als
diese, weil man ja praktisch unbegrenzt Energie zuführen kann,
und wegen der Energieerhaltung ........
Ja kann denn wer das Gegenteil zeigen?
Ja :-)
Das wesentliche Beweis-Argument hat Roland schon vorgebracht:

---------Zitat-Roland----------------
Man könnte sonst aus
dem isolierten Gesamtsystem ohne weiteres Reservoir per
Wärmekraftmaschine permanent thermische Energie in mechanische umwandeln,
bis die Sonne gefroren ist.
--------dnaloR-tatiZ-----------------

Etwas ausgemalter:
Angenommen es wäre möglich mit einem schwarzen Strahler über ein
ausgefuchstes Linsensystem einen anderen Punkt auf eine höhere Temperatur
als den schwarzen Strahler zu bringen indem sämtliche Wärme-Strahlung
dort konzentriert wird. Dann könntest Du diesen Punkt als Heizung für
einen Sterling-Motor benutzen und das Betriebsmitttel zum abkühlen in
Kontakt mit dem schwarzen Strahler bringen. Das Betriebsmittel abkühlen
heißt, den schwarzen Strahler zu erhitzen. Damit sind wir aber schon bei
einem nicht patentierbaren Gerät, denn es treibt sich von selber an, wird
immer heißer und der Stirlingmotor läuft und läuft und läuft...

Wenn man nicht sämtliche Strahlung gesammelt hat, um den heißen Punkt zu
erzeugen, dann heizt sich das System durch den zusätzlichen Wärmeverlust
vielleicht nicht selbsttätig auf. Aber es wird doch am Ende mehr Energie
in der Umgebung verteilt, als wenn sich der schwarze Strahler einfach nur
so abkühlen würde. Die thermodynamische Energieerhaltung wäre also
verletzt. Also muss die Annahme falsch sein.
qed.

Jetzt überzeugt?

---<(kaimartin)>---
--
Kai-Martin Knaak
***@tem-messtechnik.de
gpg-key: http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?search=kai-martin&op=index&exact=on
Chris Bakayaro
2004-07-01 02:14:54 UTC
Permalink
Post by kai-martin knaak
Ja :-)
---------Zitat-Roland----------------
Die Thermodynamik sagt, dass ein heißerer Körper solange thermische
Energie auf einen kälteren Körper überträgt, bis die Temperaturen
gleich sind. Voraussetzung ist das Vorhandensein eines
Übertragungsmechanismus für thermische Energie und lokal gleiche
physikalische Gesetze. Wäre der Brennfleck heißer als die
Sonnenoberfläche, würde er sich unter Erhitzung der Sonne wegen
Wärmestrahlungsüberschuss abkühlen.
Man könnte sonst aus
dem isolierten Gesamtsystem ohne weiteres Reservoir per
Wärmekraftmaschine permanent thermische Energie in mechanische umwandeln,
bis die Sonne gefroren ist.
--------dnaloR-tatiZ-----------------
Solche Argumente (speziell das erste) gelten aber nur, wenn der Koerper
und die Sonne ein abgeschlossenes System bilden (mikrokanonisch). In dem
Fall ist die Verlustleistung der Sonne nur durch die Absorption des
Koepers gegeben und es wird keine Energie an die Umgebung abgegeben. Das
ist aber ein vielen Faellen nur eine grobe Naeherung und hier eher falsch.
Das System Sonne-Erde ist ja kein abgeschlossenes System (zum Glueck,
waere sonst heiss hier).

Ich versuche mal, meine eigene Loesung in ein paar Punkte zu fassen, ihr
koennt mir dann ja sagen, welcher falsch ist. Ich mache zuerst ein paar
Naeherungen, die immer gelten sollten, wenn man das Experiment praktisch
durchfuehren wollte (d.h. wenn das Linsensystem klein gegenueber dem
Sonnensystem ist).

1.) Die Sonne verliert permanent Strahlungsenergie ins All. Die gesamte
Strahlungsleistung der Sonne haengt von ihrer Oberflaechentemperatur
(Stefan-Boltzmann oder besser Planck) und ihrer Oberflaeche ab. Im
Gleichgewicht (= steady state der Sonne) sind die Strahlungsverluste
gleich der Heizleistung des Fusionsreaktors im Innern (wenn man andere
Energieverluste der Sonne vernachlaessigt, z.B. Neutrinos).

2.) Die Erde strahlt thermisch auf die Sonne zurueck. Die gesamte
Strahlungsleistung der Erde haengt wiederum von ihrer
Oberflaechentemperatur und ihrer Oberflaeche ab.

3.) Der Energiestrom (Leistung klingt hier seltsam) zwischen zwei Koerpern
die in 4 Pi abstrahlen, haengt davon ab, unter welchem Raumwinkel sie
einander erscheinen.

4.) Die Erde erscheint unter einem sehr geringen Raumwinkel von der Sonne.
Im Vergleich zur Verlustleistung der Sonne (in 4 Pi) spielt der
Energiestrom von der Erde nur eine vernachlaessigbare Rolle, speziell auch
dann wenn die Erde die gleiche Temperatur hat wie die Sonne. Diese Naehung
bricht bei hinreichend hohen Temperaturen natuerlich zusammen, gilt aber
immer, wenn die Erde nur von der Sonne geheizt wird (sollte weiter unten
klar werden, die auf die Erde einfallende Strahlungsleistung ist in
immer groesser oder gleich der entweichenden).

4.) Die Erde erscheint unter einem sehr geringen Raumwinkel von der Sonne.
Im Vergleich zur Verlustleistung der Sonne (in 4 Pi) spielt der
Energiestrom von der Erde nur eine vernachlaessigbare Rolle, speziell auch
dann wenn die Erde die gleiche Temperatur haette wie die Sonne
(Omega_Erde/4Pi << 1).

5.) Wenn man ein Linsensystem verwendet ist ueberall das Wort "Erde" durch
"Eintrittspupille der Linse" zu ersetzen (U.a. wegen der Umkehrbarkeit des
Strahlengangs).

6.) In dieser Naeherung (kleines Linsensystem) kann also der Koerper
durchaus heisser als die Sonnenoberflaeche werden, ohne dass das einen
Einfluss auf die Sonne hat. Was IMHO passiert, wenn die Naeherung
zusammenbricht, diskutiere ich unten.

7.) Jetzt zur Erwaermung: Nehmen wir an, wir haetten ein Linsensystem mit
der EIntrittspupille (Oeffungsoberflaeche) A m^2. Dann fokussieren wir A W
auf den Koerper (~1 W/cm^2 Strahlungsleistung der Sonne auf der
Erdoberflaeche). Nehmen wir an, dass wir mit einer optimalen Linse
erreichen einen Fokusdurchmesser von ca. 300 nm erreichen (~1E-13 m^2
Flaeche). Dann haben wir eine Leistungsdichte auf der Probe von AE13
W/m^2. Wenn man keine anderen thermischen Verluste hat (konvektiv,
konduktiv), dann erreicht der Koerper die Temperatur, bei der ein
schwarzer Strahler eine Strahlungsleistungsdichte von AE13 W/cm^2 hat.
Die Konstante im Stefan-Boltzmann Gesetz is laut Wikipedia ~6E-8 W/m^2K^4,
d.h. die Temperatur ist bei A=1 ganz grob 100 000K und etwas hoeher als
die Temperatur der Sonne. Natuerlich kann man die Linse auch noch groesser
machen, aber das sind natuerlich alles rein fiktive Zahlen. Anzumerken
ist, dass die gesamte Strahlungsleistung des Koerpers lediglich A W
betraegt, davon bekommt die Sonne bei einer optimalen Linse die Haelfte
zurueck (wenn die Linse einen Halbraum ausfuellt). Nicht notwendigerweise
besonders viel.

8.) Wenn man das Linsensystem so gross macht, dass es einen signifikanten
Teil der gesamten Strahlung der Sonne aufnimmt, dann gilt die obige
Naeherung nicht mehr. Im Grenzfall absorbiert der Koerper die gesamte
Strahlung der Sonne. Wenn man weiterhin annimmt, dass die gesamte
Strahlung des Koepers auf die Sonne faellt, dann ist das System
abgeschlossen. Im Gleichgewicht sind dann die Temperaturen von Sonne und
Koerper in der Tat gleich. Durch den Fusionsreaktor in der Sonne ist aber
die Gesamtenergie des Systems nicht konstant, d.h. das System erwaermt
sich permanent. Es gibt dann erst eine Grenztemperatur, wenn die Sonne
erlischt...

Findet jemand einen Fehler oder stimmts so?

Chris
Jan Bruns
2004-07-01 04:54:35 UTC
Permalink
Post by Chris Bakayaro
7.) Jetzt zur Erwaermung: Nehmen wir an, wir haetten ein Linsensystem mit
der EIntrittspupille (Oeffungsoberflaeche) A m^2. Dann fokussieren wir A W
auf den Koerper (~1 W/cm^2 Strahlungsleistung der Sonne auf der
Erdoberflaeche). Nehmen wir an, dass wir mit einer optimalen Linse
erreichen einen Fokusdurchmesser von ca. 300 nm erreichen (~1E-13 m^2
???
Welche Sonne soll das denn sein?
Die Sonne die hier oftmals scheint, erzeugt hier auf der Erde
zumeist einen ca. 1mm grossen Fokuspunkt, in ganz grober Näherung
auch unabhängig von der verwendeten konvexen Linse. Wenn letztere
dann aber irgendwie 1m Durchmesser haben soll, dann kommt man
allerdings mit den gerade heimlich vorausgeseztzen 10-20cm Brennweite
nicht mehr aus, und wird wohl auch einen SonnenPunkt mit irgendwas bei
10mm Durchmesser erhalten.
So jedenfalls meine ungefähren praktischen Beobachtungen.

Gruss

Jan Bruns
Chris Bakayaro
2004-07-01 15:28:10 UTC
Permalink
Post by Jan Bruns
Post by Chris Bakayaro
7.) Jetzt zur Erwaermung: Nehmen wir an, wir haetten ein Linsensystem mit
der EIntrittspupille (Oeffungsoberflaeche) A m^2. Dann fokussieren wir A W
auf den Koerper (~1 W/cm^2 Strahlungsleistung der Sonne auf der
Erdoberflaeche). Nehmen wir an, dass wir mit einer optimalen Linse
erreichen einen Fokusdurchmesser von ca. 300 nm erreichen (~1E-13 m^2
???
Welche Sonne soll das denn sein?
Die Sonne die hier oftmals scheint, erzeugt hier auf der Erde
zumeist einen ca. 1mm grossen Fokuspunkt, in ganz grober Näherung
auch unabhängig von der verwendeten konvexen Linse. Wenn letztere
dann aber irgendwie 1m Durchmesser haben soll, dann kommt man
allerdings mit den gerade heimlich vorausgeseztzen 10-20cm Brennweite
nicht mehr aus, und wird wohl auch einen SonnenPunkt mit irgendwas bei
10mm Durchmesser erhalten.
So jedenfalls meine ungefähren praktischen Beobachtungen.
Das haengt nicht von der Sonne sondern von der Linse ab. Mit einer
einfachen Linse kommt man vielleicht auf 1mm, aber das heisst nicht,
dass man das nicht besser bekommt Die Beugungsbegrenzung liegt bei der
Haelfte der Wellenlaenge. Natuerlich wirds bei spektral breitem
Sonnenlicht kompliziert die chromatischen Abberationen herauszubekommen.
Der Brennpunkt wird uebrigends kleiner, wenn man das Verhaeltnis zwischen
Durchmesser und Brennweite (sog. f-Nummer, auf deutsch Brechzahl?)
vergroessert. Grosse Linsen sind also besser und wer sagt, dass man keine
Linse mit 10cm Brennweite und 1m Durchmesser herstellen kann?

Chris
Jan Bruns
2004-07-01 18:41:36 UTC
Permalink
Post by Chris Bakayaro
Das haengt nicht von der Sonne sondern von der Linse ab. Mit einer
einfachen Linse kommt man vielleicht auf 1mm, aber das heisst nicht,
dass man das nicht besser bekommt Die Beugungsbegrenzung liegt bei der
Haelfte der Wellenlaenge. Natuerlich wirds bei spektral breitem
Sonnenlicht kompliziert die chromatischen Abberationen herauszubekommen.
Der Brennpunkt wird uebrigends kleiner, wenn man das Verhaeltnis zwischen
Durchmesser und Brennweite (sog. f-Nummer, auf deutsch Brechzahl?)
vergroessert. Grosse Linsen sind also besser und wer sagt, dass man keine
Linse mit 10cm Brennweite und 1m Durchmesser herstellen kann?
Oha, da fehlen aber Grunskenntnisse!

Zur Wiederholung,

Abbildung: 1/f = 1/b + 1/g
Grössenverhöltnisse: B/G=b/g

f: Brennweite der Linse
g: Gegenstandsentfernung (hier Sonne)
b: Bildentfernung (Linse/Papier)
G: Gegenstandsgrösse (hier Sonne)
B: Bildgrösse

Da 1/g in diesem Fall vernachlässigbar klein ist,
ist die Bildgrösse der Sonne nahezu proportional zur Bildweite,
und Brennweite.
Grosse Brennweite, grosses Bild.

Der Linsendurchmesser hat dagegen keinen Einfluss auf die Abbildung.

Allerdings sind kleine Brennweiten für grosse Linsen natürlich
schwieriger herzustellen.

Gruss

Jan Bruns
Chris Bakayaro
2004-07-01 23:07:22 UTC
Permalink
Oha, da fehlen aber Grundkenntnisse!
Schon, aber bei dir.
Zur Wiederholung,
...
Ich will aber keine Abbildung der Sonne machen, sondern einen parallelen
Lichtstrahl auf einen Punkt fokussieren. Zur Wiederholung: Fuer den
Fokusdurchmesser gilt dann in Gauss'scher Wellenoptik was ich vorher
gepostet habe.

Gruss

Chris
Markus Becker
2004-07-02 03:08:36 UTC
Permalink
Moinsens,
Post by Chris Bakayaro
Oha, da fehlen aber Grundkenntnisse!
Schon, aber bei dir.
Hmm, ich bin mir da, ob der fortgeschrittenen Stunde, gar nicht
mehr so sicher.
Post by Chris Bakayaro
Ich will aber keine Abbildung der Sonne machen,
Machst Du aber, ob Du nun willst, oder nicht.
Post by Chris Bakayaro
sondern einen parallelen
Lichtstrahl auf einen Punkt fokussieren. Zur Wiederholung: Fuer den
Was meinst Du, wie parallel die Strahlen sind? Guck Dir doch mal
die "scheinbare" Ausdehnung der Sonne am Himmel an. Das ist in etwa
ein halbes Grad. Das Bild der Sonne kriegst Du mit so einer grossen
Linse nicht so klein. Nur weil die Sonne relativ weit weg ist, kommen
noch lange nicht alle Strahlen parallel hier an. Auch nicht näherungs-
weise.
Post by Chris Bakayaro
Fokusdurchmesser gilt dann in Gauss'scher Wellenoptik was ich vorher
gepostet habe.
Wi gesagt, ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so ist und
wäre über ein definitives Statement, evtl. mit "glaubwürdiger"
Begründung, recht dankbar :-)

Markus
Jan Bruns
2004-07-02 04:06:05 UTC
Permalink
Post by Chris Bakayaro
Oha, da fehlen aber Grundkenntnisse!
Schon, aber bei dir.
Das ist richtig, hier aber nichts zur Sache.

Wir antworten hier nämlich unter dem subject
"welche Temperatur maximal erreichbar mit Sonnenlicht"
auf einen Beitrag, in dem jemand die Vorstellung äusserte,
mit einer ca. 1m*1m grossen Linse ein Sonnenabbild mir dem
Durchmesser weniger 100 nm erzeugen zu können (in dem sich zu
allem Überfluss dem Anschein nach auch noch sämliche auf die Linse
treffende Strahlungsleistung konzentrieren sollte).

Da kann man schlichtweg nicht (wie Du es ja selbst auch
dargestellt hast) ernsthaft die Frage nach einer zu verwendenden
Linse stellen.
Post by Chris Bakayaro
Ich will aber keine Abbildung der Sonne machen, sondern einen parallelen
Lichtstrahl auf einen Punkt fokussieren.
Und dazu willst Du eine Linse verwenden?

Und warum schreibst Du dein Anliegen nicht dazu, wenn Du
von Überlegungen zu diesem Anliegen berichtest?
Post by Chris Bakayaro
Zur Wiederholung: Fuer den Fokusdurchmesser gilt dann
in Gauss'scher Wellenoptik was ich vorher gepostet habe.
Ja, ist schon recht, nur fehlplatziert.

Man muss hier in dsp jederzeit damit rechnen, daß jemand den
Begriff des Brennpunktes falsch verwendet; weder die Verwendung
eines uni-Servers, noch die Verwendung von Fachbegriffen wie
"chromatischen Abberationen" geben irgendeine Auskunft über
den Kenntnisstand.

Drumherum waren folgende falsche + fahrlässige Worte zu lesen:

| Das haengt nicht von der Sonne sondern von der Linse ab. Mit einer
| einfachen Linse kommt man vielleicht auf 1mm, aber das heisst nicht[..]
| [...hier die Gandanken zu deinem Anliegen...]
| Grosse Linsen sind also besser und wer sagt, dass man keine
| Linse mit 10cm Brennweite und 1m Durchmesser herstellen kann?

Kurzum: So nicht!

Gruss

Jan Bruns
Roland Franzius
2004-07-01 11:04:15 UTC
Permalink
Post by Chris Bakayaro
Post by kai-martin knaak
Ja :-)
---------Zitat-Roland----------------
Die Thermodynamik sagt, dass ein heißerer Körper solange thermische
Energie auf einen kälteren Körper überträgt, bis die Temperaturen
gleich sind. Voraussetzung ist das Vorhandensein eines
Übertragungsmechanismus für thermische Energie und lokal gleiche
physikalische Gesetze. Wäre der Brennfleck heißer als die
Sonnenoberfläche, würde er sich unter Erhitzung der Sonne wegen
Wärmestrahlungsüberschuss abkühlen.
Man könnte sonst aus
dem isolierten Gesamtsystem ohne weiteres Reservoir per
Wärmekraftmaschine permanent thermische Energie in mechanische umwandeln,
bis die Sonne gefroren ist.
--------dnaloR-tatiZ-----------------
Solche Argumente (speziell das erste) gelten aber nur, wenn der Koerper
und die Sonne ein abgeschlossenes System bilden (mikrokanonisch). In dem
Fall ist die Verlustleistung der Sonne nur durch die Absorption des
Koepers gegeben und es wird keine Energie an die Umgebung abgegeben. Das
ist aber ein vielen Faellen nur eine grobe Naeherung und hier eher falsch.
Das System Sonne-Erde ist ja kein abgeschlossenes System (zum Glueck,
waere sonst heiss hier).
Ich versuche mal, meine eigene Loesung in ein paar Punkte zu fassen, ihr
koennt mir dann ja sagen, welcher falsch ist. Ich mache zuerst ein paar
Naeherungen, die immer gelten sollten, wenn man das Experiment praktisch
durchfuehren wollte (d.h. wenn das Linsensystem klein gegenueber dem
Sonnensystem ist).
1.) Die Sonne verliert permanent Strahlungsenergie ins All. Die gesamte
Strahlungsleistung der Sonne haengt von ihrer Oberflaechentemperatur
(Stefan-Boltzmann oder besser Planck) und ihrer Oberflaeche ab.
und natürlich vom verlauf des Absorptionskoeffizienten für verschiedene
Freuqenzen.

Im
Post by Chris Bakayaro
Gleichgewicht (= steady state der Sonne) sind die Strahlungsverluste
gleich der Heizleistung des Fusionsreaktors im Innern (wenn man andere
Energieverluste der Sonne vernachlaessigt, z.B. Neutrinos).
2.) Die Erde strahlt thermisch auf die Sonne zurueck. Die gesamte
Strahlungsleistung der Erde haengt wiederum von ihrer
Oberflaechentemperatur und ihrer Oberflaeche ab.
3.) Der Energiestrom (Leistung klingt hier seltsam) zwischen zwei Koerpern
die in 4 Pi abstrahlen, haengt davon ab, unter welchem Raumwinkel sie
einander erscheinen.
4.) Die Erde erscheint unter einem sehr geringen Raumwinkel von der Sonne.
Im Vergleich zur Verlustleistung der Sonne (in 4 Pi) spielt der
Energiestrom von der Erde nur eine vernachlaessigbare Rolle, speziell auch
dann wenn die Erde die gleiche Temperatur hat wie die Sonne. Diese Naehung
bricht bei hinreichend hohen Temperaturen natuerlich zusammen, gilt aber
immer, wenn die Erde nur von der Sonne geheizt wird (sollte weiter unten
klar werden, die auf die Erde einfallende Strahlungsleistung ist in
immer groesser oder gleich der entweichenden).
4.) Die Erde erscheint unter einem sehr geringen Raumwinkel von der Sonne.
Im Vergleich zur Verlustleistung der Sonne (in 4 Pi) spielt der
Energiestrom von der Erde nur eine vernachlaessigbare Rolle, speziell auch
dann wenn die Erde die gleiche Temperatur haette wie die Sonne
(Omega_Erde/4Pi << 1).
5.) Wenn man ein Linsensystem verwendet ist ueberall das Wort "Erde" durch
"Eintrittspupille der Linse" zu ersetzen (U.a. wegen der Umkehrbarkeit des
Strahlengangs).
6.) In dieser Naeherung (kleines Linsensystem) kann also der Koerper
durchaus heisser als die Sonnenoberflaeche werden, ohne dass das einen
Einfluss auf die Sonne hat. Was IMHO passiert, wenn die Naeherung
zusammenbricht, diskutiere ich unten.
Nein, kann es nicht. 2. Hauptsatz. Es ist allgemein bekannt und
nachgemessen, dass die Brennflecktemperatur 6kK beträgt, wenn der
Öffungswinkel des Teleobjektivs unter 1° liegt, so dass Sonnenoberfläche
und Brennpunkt 1-1 gekoppelt sind. Andernfalls liegt die
Brennflecktemperatur wegen Abstrahlung in All niedriger.
Post by Chris Bakayaro
7.) Jetzt zur Erwaermung: Nehmen wir an, wir haetten ein Linsensystem mit
der EIntrittspupille (Oeffungsoberflaeche) A m^2. Dann fokussieren wir A W
auf den Koerper (~1 W/cm^2 Strahlungsleistung der Sonne auf der
Erdoberflaeche). Nehmen wir an, dass wir mit einer optimalen Linse
erreichen einen Fokusdurchmesser von ca. 300 nm erreichen (~1E-13 m^2
Flaeche). Dann haben wir eine Leistungsdichte auf der Probe von AE13
W/m^2. Wenn man keine anderen thermischen Verluste hat (konvektiv,
konduktiv), dann erreicht der Koerper die Temperatur, bei der ein
schwarzer Strahler eine Strahlungsleistungsdichte von AE13 W/cm^2 hat.
Die Konstante im Stefan-Boltzmann Gesetz is laut Wikipedia ~6E-8 W/m^2K^4,
d.h. die Temperatur ist bei A=1 ganz grob 100 000K und etwas hoeher als
die Temperatur der Sonne. Natuerlich kann man die Linse auch noch groesser
machen, aber das sind natuerlich alles rein fiktive Zahlen. Anzumerken
ist, dass die gesamte Strahlungsleistung des Koerpers lediglich A W
betraegt, davon bekommt die Sonne bei einer optimalen Linse die Haelfte
zurueck (wenn die Linse einen Halbraum ausfuellt). Nicht notwendigerweise
besonders viel.
8.) Wenn man das Linsensystem so gross macht, dass es einen signifikanten
Teil der gesamten Strahlung der Sonne aufnimmt, dann gilt die obige
Naeherung nicht mehr. Im Grenzfall absorbiert der Koerper die gesamte
Strahlung der Sonne. Wenn man weiterhin annimmt, dass die gesamte
Strahlung des Koepers auf die Sonne faellt, dann ist das System
abgeschlossen. Im Gleichgewicht sind dann die Temperaturen von Sonne und
Koerper in der Tat gleich. Durch den Fusionsreaktor in der Sonne ist aber
die Gesamtenergie des Systems nicht konstant, d.h. das System erwaermt
sich permanent. Es gibt dann erst eine Grenztemperatur, wenn die Sonne
erlischt...
Findet jemand einen Fehler oder stimmts so?
Der Fehler liegt in der Verwechslung von Energie und Temperatur. Die
Konzentation des Strahl auf einen Punkt bringt eine höhere
Energiestromdichte aber keine Temperaturerhöhung. Der kleiner Fleck
erreicht schneller die 6000K als die ohne Linse beschienene Fläche. Im
Strahlungsgleichgewicht ist das egal.

Im Nichtgleichgewicht und bei Transportvorgängen sind Temperaturen nicht
unbedingt definiert. Man kann dann nur über Temperaturen eines Substrats
in Zwischenspeichern in einer Quasigleichgewichtssituation reden.

Elektrisch analoge Beispiele: Ich nehme ein Koaxkabel mit Antennen an
beiden Seiten. Irgendwo halbiere ich den Durchmesser der Leitung. Oder
ich setzte an ein Ende einen Gleichrichter zur Frequenzverdopplung. Man
ändert dadurch die Stromgrößen und die Noden aber nichts an den
statistischen Streuungen der Modenverteilungen im thermischen Gleichgewicht.

Temperatur beschreibt die Breite der Verteilung, nicht den Mittelwert
der Energie. Räumliche Konzentration ändert nichts an der Unschärfe der
Verteilung.
--
Roland Franzius
Chris Bakayaro
2004-07-01 15:23:15 UTC
Permalink
Post by Roland Franzius
Nein, kann es nicht. 2. Hauptsatz. Es ist allgemein bekannt und
nachgemessen, dass die Brennflecktemperatur 6kK beträgt, wenn der
Öffungswinkel des Teleobjektivs unter 1° liegt, so dass Sonnenoberfläche
und Brennpunkt 1-1 gekoppelt sind. Andernfalls liegt die
Brennflecktemperatur wegen Abstrahlung in All niedriger.
"Allgemein bekannt" ist schlechter Stil. Referenz?
Post by Roland Franzius
Der Fehler liegt in der Verwechslung von Energie und Temperatur. Die
Konzentation des Strahl auf einen Punkt bringt eine höhere
Energiestromdichte aber keine Temperaturerhöhung. Der kleiner Fleck
erreicht schneller die 6000K als die ohne Linse beschienene Fläche. Im
Strahlungsgleichgewicht ist das egal.
Die Proportionalitaetskonstante zwischen Temperatur und Energie ist die
Waermekapazitaet. Ansonsten denke ich nicht, dass ich da was verwechsle.
Wo soll denn die Energie sonst auch hin? Natuerlich naehere ich hier wild
in der Gegend herum, ein Teil der Energie wird dazu verwendet werden, den
Koerper zu verdampfen und irgendwann das Gas in ein Plasma zu
ueberfuehren, aber wir diskutieren hier eh nur Gedankenexperimente.
Plasmen sind i.a. keine besonders guten schwarzen Strahler und irgendwann
setzt natuerlich auch die Kuehlung durch Elektron-Positron-Paarerzeugung
ein.

Im uebrigen herrscht hier einfach kein Strahlungsgleichgewicht zwischen
Sonne und Koerper, jedenfalls nicht in dem Sinne, dass man beide als
abgeschlossenes System betrachten kann. In einem nicht abgeschlossenen
System kann man aber nicht mehr mit einem perpetuum mobile argumentieren.
Dein Automotor laeuft auch ewig, wenn du immer genug nachtankst.
Post by Roland Franzius
Im Nichtgleichgewicht und bei Transportvorgängen sind Temperaturen
nicht unbedingt definiert. Man kann dann nur über Temperaturen eines
Substrats in Zwischenspeichern in einer Quasigleichgewichtssituation
reden.
Natuerlich ist im Nichtgleichgewicht die Temperatur nicht unbedingt
definiert, das ist mir schon klar. In unserem Fall sind wir aber an
Gleichgewichtszustaenden interessiert. Wenn die Temperatur nicht definiert
ist, dann ist dein 2.-Hauptsatz-Argument auch nicht anwendbar.
Post by Roland Franzius
Temperatur beschreibt die Breite der Verteilung, nicht den Mittelwert
der Energie. Räumliche Konzentration ändert nichts an der Unschärfe
der Verteilung.
Schau dir mal die Maxwell-Boltzmann-Verteilung noch mal an. Natuerlich
haengt die mittlere Teilchengeschwindigkeit und damit auch die mittlere
Teilchenenergie von der Temperatur ab.

Chris
Roland Franzius
2004-07-01 17:04:20 UTC
Permalink
Post by Chris Bakayaro
Post by Roland Franzius
Nein, kann es nicht. 2. Hauptsatz. Es ist allgemein bekannt und
nachgemessen, dass die Brennflecktemperatur 6kK beträgt, wenn der
Öffungswinkel des Teleobjektivs unter 1° liegt, so dass Sonnenoberfläche
und Brennpunkt 1-1 gekoppelt sind. Andernfalls liegt die
Brennflecktemperatur wegen Abstrahlung in All niedriger.
"Allgemein bekannt" ist schlechter Stil. Referenz?
Hauptsatzkiller bekommen keine Referenzen. Die pure Existenz des 2 HS
ist die Referenz dafür, dass sie alle blutige Nasen haben.
Post by Chris Bakayaro
Post by Roland Franzius
Der Fehler liegt in der Verwechslung von Energie und Temperatur. Die
Konzentation des Strahl auf einen Punkt bringt eine höhere
Energiestromdichte aber keine Temperaturerhöhung. Der kleiner Fleck
erreicht schneller die 6000K als die ohne Linse beschienene Fläche. Im
Strahlungsgleichgewicht ist das egal.
Die Proportionalitaetskonstante zwischen Temperatur und Energie ist die
Waermekapazitaet.
Könnte auch die Boltzmannkonstante, die Entropie oder sonstwas sein.
Post by Chris Bakayaro
Ansonsten denke ich nicht, dass ich da was verwechsle.
Wo soll denn die Energie sonst auch hin?
Da wo sie herkam. Im Strahlungsgleichgewicht geht gleich viel hin und her.
Post by Chris Bakayaro
Natuerlich naehere ich hier wild
in der Gegend herum, ein Teil der Energie wird dazu verwendet werden, den
Koerper zu verdampfen und irgendwann das Gas in ein Plasma zu
ueberfuehren, aber wir diskutieren hier eh nur Gedankenexperimente.
Plasmen sind i.a. keine besonders guten schwarzen Strahler und irgendwann
setzt natuerlich auch die Kuehlung durch Elektron-Positron-Paarerzeugung
ein.
Uns reicht die Betrachtung Modenweise. Moden zu mixen ändert auch nichts
am Problem.
Post by Chris Bakayaro
Im uebrigen herrscht hier einfach kein Strahlungsgleichgewicht zwischen
Sonne und Koerper, jedenfalls nicht in dem Sinne, dass man beide als
abgeschlossenes System betrachten kann. In einem nicht abgeschlossenen
System kann man aber nicht mehr mit einem perpetuum mobile argumentieren.
Dein Automotor laeuft auch ewig, wenn du immer genug nachtankst.
Im offenen Fall argumentieren wir mit dem 2. HS einschließlich
Schwankungen und Abstrahlung. Nichts wesentliches ändert sich durch
immer neue Argumente.
Post by Chris Bakayaro
Post by Roland Franzius
Im Nichtgleichgewicht und bei Transportvorgängen sind Temperaturen
nicht unbedingt definiert. Man kann dann nur über Temperaturen eines
Substrats in Zwischenspeichern in einer Quasigleichgewichtssituation
reden.
Natuerlich ist im Nichtgleichgewicht die Temperatur nicht unbedingt
definiert, das ist mir schon klar. In unserem Fall sind wir aber an
Gleichgewichtszustaenden interessiert. Wenn die Temperatur nicht definiert
ist, dann ist dein 2.-Hauptsatz-Argument auch nicht anwendbar.
Sagen wir, manche könnten es nicht. Ich kann auch ohne thermisches
Gleichgewicht wahrscheinlichkeitstheoretische Aussagen machen.
Post by Chris Bakayaro
Post by Roland Franzius
Temperatur beschreibt die Breite der Verteilung, nicht den Mittelwert
der Energie. Räumliche Konzentration ändert nichts an der Unschärfe
der Verteilung.
Schau dir mal die Maxwell-Boltzmann-Verteilung noch mal an. Natuerlich
haengt die mittlere Teilchengeschwindigkeit und damit auch die mittlere
Teilchenenergie von der Temperatur ab.
Ich schau mir die Verteilung nicht nochmal an. Ich glaube, du hast einen
additives Misverständnis bei Temperatur und Energie. Vielleicht glaubst
du, dass man einen Tofp auf 200 Grad erhitzt, wenn man ihn gleichzeitig
auf zwei Platten zu 100 Grad stellt.

Es ist immer ein gutes Herangehen, die verwirrende Extremsituation mit
den 6 kK zu ersetzen durch das Wesentliche: Kann man mit Spiegeln,
Linsen und Blenden im Fenster ein Zimmer im Winter über die
Außentemperatur heizen? Antwort nein, man braucht immer eine Wärmepumpe
und eine separate mechanische Energiezufuhr.
--
Roland Franzius
Chris Bakayaro
2004-07-01 17:37:00 UTC
Permalink
OK, lassen wir die Diskussion und beharren beide auf unseren Standpunkten.
Wir brauchen uns hier ja nicht anoeden.

Hoffentlich klappts mit der Kernfusion per Laser, auch wenn sich die
Bestrahlungsstaerke ja durch Fokussierung nicht aendern soll.

Chris
Markus Becker
2004-07-02 03:17:57 UTC
Permalink
Moin,
Post by Chris Bakayaro
OK, lassen wir die Diskussion und beharren beide auf unseren Standpunkten.
Der 2. HS der Thermodynamik hat nichts mit Standpunkten zu tun,
das bzw. der _ist_ so.
Post by Chris Bakayaro
Wir brauchen uns hier ja nicht anoeden.
Aber evtl. lernst Du noch was dazu.
Post by Chris Bakayaro
Hoffentlich klappts mit der Kernfusion per Laser, auch wenn sich die
Bestrahlungsstaerke ja durch Fokussierung nicht aendern soll.
Da wird u.a. durch den Strahlungsdruck das eingeschlossene Plasma
zum Implodieren gebracht. Das treibt sowohl die Temperatur
als auch den Druck hoch. Es gibt übrigens auch dafür einen
Satz in der Thermodynamik. Der passiert auch in Deinem Kühl-
schrank. Nur andersrum.

Warum ist das so schwer einzusehen? Einerseits hat man des öfteren
nachvollziehbar gemessen, dass der Brennfleck der Sonne ca. 6kK
heiss wird, andererseits hat man nachvollziehbar nachgemessen,
dass man gefrorene Litiumdeuterid(t?)-Kügelchen mit ein wenig irgend-
was drumrum, was sich mit gut Impuls verdampfen lässt, wenn man
es von allen Seiten belasert, sich auf mehrere (zig) Millionen
Grad aufheizt.

Wo ist das Problem? Schnapp Dir doch einfach 'ne grosse Lupe und
mess nach, wie heiss es im Brennpunkt wird. Ist doch Sommer und
es wird hoffentlich die Tage mal wieder schöner...

Markus
Chris Bakayaro
2004-07-02 15:57:15 UTC
Permalink
Post by Markus Becker
Warum ist das so schwer einzusehen? Einerseits hat man des öfteren
nachvollziehbar gemessen, dass der Brennfleck der Sonne ca. 6kK
heiss wird, andererseits hat man nachvollziehbar nachgemessen,
dass man gefrorene Litiumdeuterid(t?)-Kügelchen mit ein wenig irgend-
was drumrum, was sich mit gut Impuls verdampfen lässt, wenn man
es von allen Seiten belasert, sich auf mehrere (zig) Millionen
Grad aufheizt.
OK, gib mir eine Referenz der Experimente und ich akzeptiere es.
Ich habe Roland danach gefragt und habe nur zurueck bekommen, dass man
keine Referenz fuer den 2. Hauptsatz braucht.

Chris
Christof Pflumm
2004-07-02 08:12:51 UTC
Permalink
Post by Chris Bakayaro
OK, lassen wir die Diskussion und beharren beide auf unseren Standpunkten.
Wir brauchen uns hier ja nicht anoeden.
Hoffentlich klappts mit der Kernfusion per Laser, auch wenn sich die
Bestrahlungsstaerke ja durch Fokussierung nicht aendern soll.
Dir ist schon klar, dass ein Laser Energie speichert? Anscheinend wir
an Sonnengepumpten Lasern geforscht, damit könnte man dann die
Strahlung besser konzentrieren. Aber das ist halt dann, als ob man
eine Batterie mit Solarzellen und Sonnenergie auflädt, da geht's halt
über 6K.

Christof
Jan Bruns
2004-07-01 04:07:52 UTC
Permalink
Post by kai-martin knaak
Angenommen es wäre möglich mit einem schwarzen Strahler über ein
ausgefuchstes Linsensystem einen anderen Punkt auf eine höhere Temperatur
als den schwarzen Strahler zu bringen indem sämtliche Wärme-Strahlung
dort konzentriert wird. Dann könntest Du diesen Punkt als Heizung für
einen Sterling-Motor benutzen und das Betriebsmitttel zum abkühlen in
Kontakt mit dem schwarzen Strahler bringen. Das Betriebsmittel abkühlen
heißt, den schwarzen Strahler zu erhitzen. Damit sind wir aber schon bei
einem nicht patentierbaren Gerät, denn es treibt sich von selber an, wird
immer heißer und der Stirlingmotor läuft und läuft und läuft...
Ja, bis dann irgendwann beide Seiten auf 0K abgekühlt sind.

Gruss

Jan Bruns
Harald Maedl
2004-06-30 08:12:45 UTC
Permalink
Post by Manfred Ullrich
im Kollegenkreis gibt es zwei unterschiedliche Ansichten darüber,
welche Temperatur erreichbar ist, wenn man mit allen optischen
Mitteln und unbegrenztem Aufwand - aber ohne Energiespeicherung -
Sonnenstrahlen auf einen Gegenstand konzentriert.
1. maximal die Sonnenoberflächentemperatur (ca. 5500Grad)
2. mehr als diese, weil man ja praktisch unbegrenzt Energie zuführen
kann, und wegen der Energieerhaltung ........
Ich denke 2, weil man mit "unbegrenzt" vielen Linsen und
Spiegelsystemen die Wärmeabstrahlung der Oberfläche der Sonne auf einen
sehr kleinen "Punkt" konzentrieren kann.
Wenn ich keinen Denkfehler begehe: Wenn ich die Sonne mit einer
verspiegelten Halbschale umgebe, dazwischen Linsen setze und wiederum
dazwischen deinen "punktförmigen" Gegenstand und die Linsen darauf
ausrichte, müßten imho dort dann wesentlich höherer Temperaturen als
die der Photosphäre erreicht werden. Imho möglicherweise höhere als
die in der Sonnenkorona.
Man muss halt sehen, dass man recht nahe an die Sonne herankommt.
Welches der optimale Abstand bzw minimale Anzahl der Linsen wäre, um
mindestens die Temperatur der Sonnenoberfläche zu erreichen, "das wäre
eine sicherlich recht interessante Aufgabe für unsere kleinen
Studenten" (1968 Originalton bonbonverteilende und im Schafkopfen
Schüler abzockende Mathelehrerin, x-mal wegen Lehrermangel aus dem
Ruhestand geholt, zu ihrer Abiklasse ).
Mal sehen, was die Experten dazu sagen.

Grüße
Harald
Markus Becker
2004-07-02 03:21:58 UTC
Permalink
Moin,
Post by Harald Maedl
Post by Manfred Ullrich
2. mehr als diese, weil man ja praktisch unbegrenzt Energie zuführen
kann, und wegen der Energieerhaltung ........
Ich denke 2, weil man mit "unbegrenzt" vielen Linsen und
Spiegelsystemen die Wärmeabstrahlung der Oberfläche der Sonne auf einen
sehr kleinen "Punkt" konzentrieren kann.
Warum sollte der Punkt deswegen heisser werden, als die Fläche,
von der er angestrahlt wird? Und wenn Du der noch so viel Energie
abzapfst, es wird nicht heisser.
Post by Harald Maedl
Wenn ich keinen Denkfehler begehe: Wenn ich die Sonne mit einer
verspiegelten Halbschale umgebe, dazwischen Linsen setze und wiederum
dazwischen deinen "punktförmigen" Gegenstand und die Linsen darauf
ausrichte, müßten imho dort dann wesentlich höherer Temperaturen als
die der Photosphäre erreicht werden. Imho möglicherweise höhere als
die in der Sonnenkorona.
Aha, und wo sollte diese höhere Temperatur herkommen?
Post by Harald Maedl
Man muss halt sehen, dass man recht nahe an die Sonne herankommt.
Das ist wurscht.
Post by Harald Maedl
Welches der optimale Abstand bzw minimale Anzahl der Linsen wäre, um
mindestens die Temperatur der Sonnenoberfläche zu erreichen, "das wäre
so ca. 5 cm Linsendurchmesser sollten reichen, um ca. auf 50% zu kommen.

Markus
Harald Maedl
2004-07-02 12:41:42 UTC
Permalink
Post by Markus Becker
Moin,
Post by Harald Maedl
Post by Manfred Ullrich
2. mehr als diese, weil man ja praktisch unbegrenzt Energie zuführen
kann, und wegen der Energieerhaltung ........
Ich denke 2, weil man mit "unbegrenzt" vielen Linsen und
Spiegelsystemen die Wärmeabstrahlung der Oberfläche der Sonne auf
einen sehr kleinen "Punkt" konzentrieren kann.
Warum sollte der Punkt deswegen heisser werden, als die Fläche,
von der er angestrahlt wird? Und wenn Du der noch so viel Energie
abzapfst, es wird nicht heisser.
Das kann ich immer noch nicht nachvollziehen. In der ganzen Diskussion
wird, soweit ich sie verstanden habe, immer nur vom sichtbaren Spektrum
und von irgendwelchen Glaslinsen ausgegangen. Der ganze Rest der
Strahlung wird ausgeklammert. Bei unbegrenzten Mitteleinsatz, think
big, dann baut man sich halt einen Neutronenstern oder Mini-SL um die
Strahlung zu fokussieren.
Warum sollte das nicht gehen?
Zum anderen sprach der OP von der Oberflächentemperatur der Sonne.
Selbige besitzt jedoch auch noch die Korona mit weit höheren
Temperaturen, die sich ja doch in entsprechende Strahlung auswirken
müßte.
Post by Markus Becker
Post by Harald Maedl
Wenn ich keinen Denkfehler begehe: Wenn ich die Sonne mit einer
verspiegelten Halbschale umgebe, dazwischen Linsen setze und wiederum
dazwischen deinen "punktförmigen" Gegenstand und die Linsen darauf
ausrichte, müßten imho dort dann wesentlich höherer Temperaturen als
die der Photosphäre erreicht werden. Imho möglicherweise höhere als
die in der Sonnenkorona.
Aha, und wo sollte diese höhere Temperatur herkommen?
Durch die Energie des Zugebens eines Irrtumes.
Post by Markus Becker
Post by Harald Maedl
Man muss halt sehen, dass man recht nahe an die Sonne herankommt.
Das ist wurscht.
Nicht ganz. Wenn nah genug, ist überhaupt keine Linse notwendig. Die
Temperatur in der Sonnenkorona ist um vieles heißer
als auf der Sonnen"oberfläche" ;-).

cu, Harald
Rolf Bombach
2004-07-06 09:18:10 UTC
Permalink
Post by Harald Maedl
Nicht ganz. Wenn nah genug, ist überhaupt keine Linse notwendig. Die
Temperatur in der Sonnenkorona ist um vieles heißer
als auf der Sonnen"oberfläche" ;-).
Vielleicht ist dieser Strahler einfach nicht
schwarz genug :-]
--
mfg Rolf Bombach
Norbert Heß
2004-06-30 11:02:40 UTC
Permalink
Post by Manfred Ullrich
im Kollegenkreis gibt es zwei unterschiedliche Ansichten darüber, welche Temperatur erreichbar
ist, wenn man mit allen optischen Mitteln und unbegrenztem Aufwand - aber ohne Energiespeicherung -
Sonnenstrahlen auf einen Gegenstand konzentriert.
1. maximal die Sonnenoberflächentemperatur (ca. 5500Grad)
2. mehr als diese, weil man ja praktisch unbegrenzt Energie zuführen kann, und wegen
der Energieerhaltung ........
Wie ist Eure Meinung? - als Schiedsrichter
Gruß, Manfred
Hallo Manfred,

Schon thermodynamische Gründe legen nahe, daß eine Erwärmung über die
Quelltemperatur (Sonne) nicht möglich ist.
Der Irrtum einer beliebig hohen Temperatur entsteht durch die Annahme,
mit pfiffigen Spiegel-, Linsen- und Filtersystemen im Brennfleck eine
beliebig hohe Energiedichte erzeugen zu können, wenn man ihn nur schön
klein macht. Das aber geht aus optisch-geometrischen Gründen eben nicht.
Versetz Dich (bitte nur in Gedanken) in den Brennfleck. Was Du siehst,
ist eine riesengroße Sonne, so groß wie der Öffnungswinkel Deiner
Sammellinse, und nicht nur das halbe Winkelgrad, wie wir sie vom Himmel
kennen. Sie ist aber nicht *heller*, d.h. ihre Leuchtdichte ist nicht
gestiegen, sie ist nur *größer*. Dadurch trifft auf Dich im Brennfleck
Energie aus einem weit größeren Raumwinkel, als gewöhnlich, und Dir wird
heiß, bis die Träne siedet.
Kein optisches System kann die Leuchtdichte vergrößern: Unter einer Lupe
erscheint ein Gegenstand nie *heller*, nur größer. Das gleiche gilt für
Fernrohre und ähnliches.
Den theoretischen Extremfall der aller-optimalsten Brennlinse kombiniert
mit Hohlspiegeln von hinten, links und rechts kannst Du Dir nun so
vorstellen, daß Dir im Brennpunkt die gesamte Sphäre um Dich rum (4*pi)
mit Sonnen zugepflastert erscheint. (Alle mit der gleichen Leuchtdichte,
wie die Originalsonne)
Dies aber ist (für Dich im Brennpunkt) das gleiche, als wenn Du Dich
gleich in die Sonne begibst.
Somit erreichst Du maximal deren Temperatur als Gleichgewichtstemperatur.

Für optische Abbildungen gilt allgemein:
Die "Bestrahlungsstärke" am Ziel (in W/m^2 oder lm/m^2 oder Lux) kann
nie die "Spezifische Ausstrahlung" der Quelle (in W/m^2 oder lm/m^2 oder
stilb*sr) übersteigen.


Norbert
-----------------------
***@DIAS-Infrared.de
www.DIAS-Infrared.de
Michael Nüsken
2004-06-30 17:46:29 UTC
Permalink
Hallo!
Post by Norbert Heß
Die "Bestrahlungsstärke" am Ziel (in W/m^2 oder lm/m^2 oder Lux) kann
nie die "Spezifische Ausstrahlung" der Quelle (in W/m^2 oder lm/m^2 oder
stilb*sr) übersteigen.
Wieso sollte das gelten?

Wenn ich die Strahlung der gesamten Oberfläche der Sonne durch Spiegel
und Linsen auf einen Quadratzentimeter leitete, dann müsste doch die
Gesamtenergie erhalten bleiben, also die ankommende Leistung enorm sein.
Meines Erachtens würde das zu weit höheren Temperaturen führen als
sogar in der Korona.

Oder?

|\/| Michael Nüsken,
| \| <http://www-math.upb.de/~nuesken/>.
Norbert Heß
2004-07-01 11:34:41 UTC
Permalink
Post by Michael Nüsken
Wenn ich die Strahlung der gesamten Oberfläche der Sonne durch Spiegel
und Linsen auf einen Quadratzentimeter leitete, dann müsste doch die
Gesamtenergie erhalten bleiben, also die ankommende Leistung enorm sein.
Dies ist leider aus strahlen-optisch-geometrischen Gründen nicht möglich.
Verwenden wir folgende Bezeichnungen:
Gw Gegenstandsweite (Sonne - Linse)
Bw Bildweite (Linse - Brennfleck)
f Brennweite
Gg Gegenstandsgröße (Sonnendurchmesser)
Bg Bildgröße (Durchmesser des Brennfleckes)
D Linsendurchmesser
G_alph linearer Winkel, unter dem die Linse
von der Sonne aus zu sehen ist
B_alph linearer Winkel, unter dem die Linse
vom Brennfleck aus zu sehen ist
G_omega Raumwinkel, unter dem die Linse
von der Sonne aus zu sehen ist
= Raumwinkel in den die Sonne hineinstrahlt
B_omega Raumwinkel, unter dem die Linse
vom Brennfleck aus zu sehen ist
= Raumwinkel aus dem der Brennfleck
Strahlung erhält
v Abbildungsverhältnis

Nun gilt
G_alph = D/Gw
B_alph = D/Bw
v = Bg/Gg = Bw/Gw = G_alph/B_alph
v^2 = (Bg/Gg)^2 = G_omega/B_omega

Das Abbildungsverhältnis (Größenverhältnis Brennfleck zu Sonne) ist
invers zum Verhältnis der Winkel, unter denen die Linse vom Brennfleck
bzw. von der Sonne aus zu sehen ist.
Nun kann ich aber den Brennfleck nicht mehr als von "ganz rundrum"
bestrahlen, also
B_omega < 4 pi.
Um z.B. einen Brennfleckdurchmesser von 1,4 mm zu erhalten, muß
v = 10^12
sein. Somit bleibt der energetisch nutzbare Raumwinkel der
Sonnenstrahlung recht klein:
G_omega < 4 pi * 10^-24
Von einer Nutzung des _ganzen_ Sonnenlichtes ist man leider weit entfernt.
Die Vorstellung, _alle_ Strahlung der Sonne (größtmögliches G_omega nahe
4 pi) in einen beliebig _kleinen_ Punkt zu bündeln, muß scheitern.

Nun mag der aufmerksame Leser einwenden, daß meine Gleichungen exakt nur
für kleine Winkel, also achsennahe Strahlen gelten. Und was ist
eigentlich, wenn die Linse _so_ riesig groß ist, daß die Sonne quasi in
den Halbraum sendet und der Brennfleck aus dem Halbraum empfängt? Dann
sind doch die Raumwinkel gleich (je 2 pi), und man kann das Abbild
_trotzdem_ beliebig verkleinern?
Nein, nein, liebe Kämpfer, das geht auch nicht. Aber der Nachweis läuft
über einige Integrale, und das darf sich jeder selber durchrechnen.
Weitere Google-Stichworte sind: LAMBERTscher Strahler und
Ph(f)otometrisches Grundgesetz.
Es bleibt leider dabei: Die "Bestrahlungsstärke" am Ziel (in W/m^2 oder
lm/m^2 oder Lux) kann nie die "Spezifische Ausstrahlung" der Quelle (in
W/m^2 oder lm/m^2 oder stilb*sr) übersteigen. Da helfen auch keine noch
so raffiniert angebrachten Spiegel und Linsen. Leider.

Norbert
--
***@DIAS-Infrared.de
www.DIAS-Infrared.de
Michael Nüsken
2004-07-01 13:51:38 UTC
Permalink
Hallo!
Post by Norbert Heß
Post by Michael Nüsken
Wenn ich die Strahlung der gesamten Oberfläche der Sonne durch
Spiegel und Linsen auf einen Quadratzentimeter leitete, dann müsste
doch die Gesamtenergie erhalten bleiben, also die ankommende
Leistung enorm sein.
Dies ist leider aus strahlen-optisch-geometrischen Gründen nicht möglich.
Warum? Genau das war meine Frage.
Post by Norbert Heß
Verwenden wir folgende Bezeichnungen: [...]
Ist mir hierfür viel zu kompliziert. Versteh' keinen Ton.
Post by Norbert Heß
Von einer Nutzung des _ganzen_ Sonnenlichtes ist man leider weit
entfernt. Die Vorstellung, _alle_ Strahlung der Sonne (größtmögliches
G_omega nahe 4 pi) in einen beliebig _kleinen_ Punkt zu bündeln, muß
scheitern.
Logo, es geht ja auch nur um ein Gedankenexperiment und "alles" ist eben
die Grenze.

Also nochmal: ihr sagt, die Sonne habt eine spezifische Strahlung, etwa
73 MW/m^2. Das mal die Oberfläche der Sonne ergibt eine gewisse
Leistung. Wenn es nun gelänge(Konjunktiv!) das ganz auf eine Fläche von
einem Quadratmeter zu schicken, dann wäre die darauf einströmende
Leistung 50MW * Oberfläche / 1m^2. Oder etwa nicht?

Ciao,
|\/| Michael Nüsken,
| \| <http://www-math.upb.de/~nuesken/>.
Oliver Jennrich
2004-07-01 14:37:49 UTC
Permalink
Post by Michael Nüsken
Hallo!
Post by Norbert Heß
Post by Michael Nüsken
Wenn ich die Strahlung der gesamten Oberfläche der Sonne durch
Spiegel und Linsen auf einen Quadratzentimeter leitete, dann müsste
doch die Gesamtenergie erhalten bleiben, also die ankommende
Leistung enorm sein.
Dies ist leider aus strahlen-optisch-geometrischen Gründen nicht möglich.
Warum? Genau das war meine Frage.
Post by Norbert Heß
Verwenden wir folgende Bezeichnungen: [...]
Ist mir hierfür viel zu kompliziert. Versteh' keinen Ton.
Post by Norbert Heß
Von einer Nutzung des _ganzen_ Sonnenlichtes ist man leider weit
entfernt. Die Vorstellung, _alle_ Strahlung der Sonne (größtmögliches
G_omega nahe 4 pi) in einen beliebig _kleinen_ Punkt zu bündeln, muß
scheitern.
Logo, es geht ja auch nur um ein Gedankenexperiment und "alles" ist eben
die Grenze.
Also nochmal: ihr sagt, die Sonne habt eine spezifische Strahlung, etwa
73 MW/m^2. Das mal die Oberfläche der Sonne ergibt eine gewisse
Leistung. Wenn es nun gelänge(Konjunktiv!) das ganz auf eine Fläche von
einem Quadratmeter zu schicken, dann wäre die darauf einströmende
Leistung 50MW * Oberfläche / 1m^2. Oder etwa nicht?
Ja sicher. Allerdings 73 MW * Oberfläche/1m². Aber davon wird es auch
nicht heißer.
--
Wer Tippfehler findet, darf sie behalten.
Markus Becker
2004-07-02 03:28:43 UTC
Permalink
Moin,
Post by Michael Nüsken
Post by Norbert Heß
Die "Bestrahlungsstärke" am Ziel (in W/m^2 oder lm/m^2 oder Lux) kann
nie die "Spezifische Ausstrahlung" der Quelle (in W/m^2 oder lm/m^2
oder stilb*sr) übersteigen.
Wieso sollte das gelten?
Weil Du mit Linsensystemen *abbildest*. Abbildungen können
grösser oder kleiner, evtl. (durch Verluste) dunkler als
das "Original" sein, aber niemals heller.

Und damit auch nicht wärmer.
Post by Michael Nüsken
Wenn ich die Strahlung der gesamten Oberfläche der Sonne durch Spiegel
und Linsen auf einen Quadratzentimeter leitete, dann müsste doch die
Gesamtenergie erhalten bleiben, also die ankommende Leistung enorm sein.
Die abgehende Leistung ist im Falle gleicher Temperaturen dann aber
exakt genauso enorm. Und deswegen wird's nicht mehr wärmer.
Post by Michael Nüsken
Meines Erachtens würde das zu weit höheren Temperaturen führen als
sogar in der Korona.
Oder?
Oder.

Markus
Martin Polak
2004-06-30 18:37:11 UTC
Permalink
Post by Norbert Heß
Die "Bestrahlungsstärke" am Ziel (in W/m^2 oder lm/m^2 oder Lux)
kann nie die "Spezifische Ausstrahlung" der Quelle (in W/m^2 oder
lm/m^2 oder stilb*sr) übersteigen.
Prinzipiell klingt das einleuchtend (wie passend) fuer mich.
Allerdings meint mein Tipler (3. Auflage, dt.) steht auf Seite 1007 (im
Kapitel 29.5):

"Dave Cooke und seine Kollegen an der Universität von Chicago benutzen
einen 40,6 cm durchmessenden, silberüberzogenen Teleskopspiegel und
einen kleinen, kegelförmigen Saphier, um das Sonnenlicht zu fokussieren.
Damit erreichen sie eine 84000mal größere Intensität, als normalerweise
an der Erdoberfläche gemessen wird. Der Weltrekord von 72 kW/m^2
überschreitet sogar die Intensität des Lichtes an der Sonnenoberfläche
(63 kW/m^2). (...)"

Komisch, oder?

Martin
Jan Bruns
2004-07-01 05:38:50 UTC
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Post by Martin Polak
"Dave Cooke und seine Kollegen an der Universität von Chicago benutzen
einen 40,6 cm durchmessenden, silberüberzogenen Teleskopspiegel und
einen kleinen, kegelförmigen Saphier, um das Sonnenlicht zu fokussieren.
Damit erreichen sie eine 84000mal größere Intensität, als normalerweise
an der Erdoberfläche gemessen wird. Der Weltrekord von 72 kW/m^2
überschreitet sogar die Intensität des Lichtes an der Sonnenoberfläche
(63 kW/m^2). (...)"
Komisch, oder?
Ja, ist da irgendwo ein Tipfehler?
Normal sind doch so bis zu 1kW/(m*m).
Wie komme ich da auf das 84000-fache?

Gruss

Jan Bruns
Martin Polak
2004-07-01 07:40:20 UTC
Permalink
Post by Jan Bruns
(...) Damit erreichen sie eine 84000mal
größere Intensität, als normalerweise an der Erdoberfläche
gemessen wird. Der Weltrekord von 72 kW/m^2 überschreitet sogar
die Intensität des Lichtes an der Sonnenoberfläche (63 kW/m^2).
(...)"
Ja, ist da irgendwo ein Tipfehler?
Normal sind doch so bis zu 1kW/(m*m).
Wie komme ich da auf das 84000-fache?
Ich weiss es auch nicht. Ich habe noch einmal ueberprueft, ob das von
mir Getippte mit dem Originaltext uebereinstimmt, und das tut es.
Nachschauen meinerseits haben ergeben, dass die Intensitaet des
Sonnenlichtes auf der Erde noch rund 1,4 kW/m^2 (also entsprechend
deinem Wert) ist.
Irgendwas stimmt in diesem Text nicht. ;)

Martin
Norbert Heß
2004-07-01 09:48:21 UTC
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Post by Martin Polak
Post by Jan Bruns
(...) Damit erreichen sie eine 84000mal
größere Intensität, als normalerweise an der Erdoberfläche
gemessen wird. Der Weltrekord von 72 kW/m^2 überschreitet sogar
die Intensität des Lichtes an der Sonnenoberfläche (63 kW/m^2).
(...)"
Ja, ist da irgendwo ein Tipfehler?
Normal sind doch so bis zu 1kW/(m*m).
Wie komme ich da auf das 84000-fache?
Ich weiss es auch nicht. Ich habe noch einmal ueberprueft, ob das von
mir Getippte mit dem Originaltext uebereinstimmt, und das tut es.
Nachschauen meinerseits haben ergeben, dass die Intensitaet des
Sonnenlichtes auf der Erde noch rund 1,4 kW/m^2 (also entsprechend
deinem Wert) ist.
Irgendwas stimmt in diesem Text nicht. ;)
Martin
Nach den Herren Planck und Stefan und Boltzmann ergeben gerundete 6000 K
satte 73 WM je m^2, die die Sonnenoberfläche in den Halbraum emittiert.

Norbert
--
***@DIAS-Infrared.de
www.DIAS-Infrared.de
Martin Polak
2004-07-01 10:05:17 UTC
Permalink
Post by Norbert Heß
Nach den Herren Planck und Stefan und Boltzmann ergeben gerundete 6000 K
satte 73 WM je m^2, die die Sonnenoberfläche in den Halbraum emittiert.
Du meinst EM '04?
Ohne das nachzurechnen nehme ich jedenfalls ebenso an, dass es sich um
MW/m^2 handelt. Das erscheint mir schon aufgrund der Entfernung zwischen
Erde und Sonne ein wenig plausibler als kW.

Martin
Hannes Petersen
2004-07-04 18:40:28 UTC
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Post by Norbert Heß
Post by Manfred Ullrich
Sonnenstrahlen auf einen Gegenstand konzentriert.
Kein optisches System kann die Leuchtdichte vergrößern: Unter einer Lupe
erscheint ein Gegenstand nie *heller*, nur größer. Das gleiche gilt für
Fernrohre und ähnliches.
Den theoretischen Extremfall der aller-optimalsten Brennlinse kombiniert
mit Hohlspiegeln von hinten, links und rechts kannst Du Dir nun so
vorstellen, daß Dir im Brennpunkt die gesamte Sphäre um Dich rum (4*pi)
mit Sonnen zugepflastert erscheint. (Alle mit der gleichen Leuchtdichte,
wie die Originalsonne)
Ok. Aber wenn ich die "pfiffige Linsen- und Spiegelkombination" nun
nicht auf die Sonne, sondern einen Fixstern mit viel heißerer
Oberflächentemperatur ausrichten würde (hier von der Erde aus,
wohlgemerkt), dann würde ich auch eine höhere Temperatur erreichen?
(Klar, das würde dann etwas länger dauern, bis die Suppe heiß wäre,
aber sie wäre dann eben heißer.)

/Hannes
Peter Heckert
2004-06-30 18:38:54 UTC
Permalink
Post by Manfred Ullrich
im Kollegenkreis gibt es zwei unterschiedliche Ansichten darüber, welche
Temperatur erreichbar ist, wenn man mit allen optischen Mitteln und
unbegrenztem Aufwand - aber ohne Energiespeicherung - Sonnenstrahlen auf
einen Gegenstand konzentriert.
1. maximal die Sonnenoberflächentemperatur (ca. 5500Grad) 2. mehr als
diese, weil man ja praktisch unbegrenzt Energie zuführen kann, und wegen
der Energieerhaltung ........
Wie ist Eure Meinung? - als Schiedsrichter
Ich kann zwar keine Lösung, aber zielführende Fragen dazu angeben:

Angenommen, 1) wäre richtig.

Anngenommen man hat eine Vorrichtung, wie die Sonnenöfen in Frankreich,
und hat das Sonnenlicht mit vielen Spiegeln so auf ein Target geleitet,
dass es die Oberflächentemperatur der Sonne (5500 Grad) erreicht.

Geht das? Bzw. wieso geht es nicht?
Falls es geht, welche Bedingungen müssen dann im Grenzfall erfüllt
werden?

Angenommen, es geht:

Was passiert, wenn man weitere Spiegel auf das Target richtet?

Im Prinzip kann man doch jeden Spiegel so ansehen, als wäre es ein
Strahler, der auf das Target strahlt.

Warum ist die Anzahl der möglichen Strahler begrenzt?
Hat das geometrische Gründe?

Angenommen, es gäbe eine zweite Sonne gleicher Temperatur, die von der
anderen Seite her scheint, dann müsste es doch möglich sein, mit
zusätzlichen Spiegeln die Temperatur zu verdoppeln indem man das Target
von der anderen Seute her beleuchtet.
Geht das?

Falls es geht:

Warum kann man die 2te Sonne nicht durch einen riesigen Spiegel im Raum
ersetzen?

mit neugierigen Grüssen,

Peter
roland Damm
2004-07-01 11:14:20 UTC
Permalink
Moin,
Post by Peter Heckert
Was passiert, wenn man weitere Spiegel auf das Target richtet?
Wo sollen sich die befinden, wenn sie nicht schon vorhandene Spiegel
abschatten sollen?
Post by Peter Heckert
Im Prinzip kann man doch jeden Spiegel so ansehen, als wäre es ein
Strahler, der auf das Target strahlt.
Ja, aber ein Strahler endlicher Strahlungsdichte und deshalb auch
einer endlichen Größe (falls er eine endliche Leistung abgibt). Das
Argument mit dem sich in den Brennpunkt hineinversetzen finde ich
schon ganz gut. Bestenfalls sehe ich der ich im Brennpunkt sitze in
jede Himmelsrichtung via Spiegel die Sonnenoberfläche. Es könnte also
das gesamte Licht der Sonne auf mich treffen wenn die Spiegel groß
genug wären. Passt aber nicht, denn man kann mit einem so großen
Spiegel/Linse die Sonne nicht auf einen so kleinen Fleck fokussieren.
Sprich je größer die Spiegel werden und je mehr Leistung der Sonne sie
somit einfangen, desto größer wird der Brennpunkt. Um alles Licht der
Sonne auf einen Punkt zu bringen wäre ein Ellipsoid angebracht, die
Sonne in einem Brennpunkt, der Beobachter oder das Meßgerät im
anderen. Schön, aber leider hat die Sonne eine von Null verschiedene
Ausdehnung, kann ihre Strahlung also garnicht komplett im Brennpunkt
freisetzen sondern tut das in einem Bereich um den Brennpunkt herum.
Die Sonne kann ihre ganze Energie nur dann in einem Punkt bündeln,
wenn sie selbst punktförmig wäre. Wäre sie das, dann müßte sie bei
gegebener Strahlungsleistung jedoch eine unendliche
Oberflächentemperatur haben.
Post by Peter Heckert
Warum ist die Anzahl der möglichen Strahler begrenzt?
Hat das geometrische Gründe?
Ja, die Stahler haben eine endliche Leuchtdichte und es steht nur ein
begrenzter Raumwinkel zur Verfügung.
Post by Peter Heckert
Warum kann man die 2te Sonne nicht durch einen riesigen Spiegel im Raum
ersetzen?
Na weil kein Platz mehr für den Spiegel da ist, es ist schon alles
voll:-)

CU Rollo
Peter Heckert
2004-07-01 15:41:05 UTC
Permalink
Hallo Roland,

roland Damm wrote:

Ich habe Deine Erläuterungen mit Interesse durchgelesen, dennoch will es
mir noch nicht einleuchten.

Ich habe mir noch dieses Scenario dazu ausgedacht:

Ich positioniere vor der Sonne eine riesige bikonkav-Linse.
Durch diese Linse hindurch gesehen, erscheint die Sonne kleiner.

Ich sehe also ein virtuelles verkleinertes Bild der Sonne mit entsprechend
höherer Leuchtdichte.

Wenn ich dieses virtuelle Bild nun 1:1 verlustlos mit Hilfe einer
bikonvex-Linse auf eine Fläche projiziere, dann sollte ich doch ein
verkleinertes Bild der Sonne mit höherer Leuchtdichte, ergo mit höherer
Temperatur erhalten?

Grüsse,

Peter
Markus Becker
2004-07-02 03:36:11 UTC
Permalink
Moin,
Post by Peter Heckert
Wenn ich dieses virtuelle Bild nun 1:1 verlustlos mit Hilfe einer
bikonvex-Linse auf eine Fläche projiziere, dann sollte ich doch ein
verkleinertes Bild der Sonne
Ja.
Post by Peter Heckert
mit höherer Leuchtdichte,
ergo mit höherer Temperatur erhalten?
Ist Dir schonmal aufgefallen, dass mit einem simplen (will
heissen, nicht die Blende korrigierendem) Zoom-Objektiv,
das abgebildete Objekt umso "dunkler" wird, desto grösser
ich vergrössere? Deswegen ändert sich aber nicht dessen
Leucht*dichte*, weil die sich *pro Fläche* berechnet.

Markus
Peter Heckert
2004-07-02 17:49:21 UTC
Permalink
Hallo Markus,
Moin,
Post by Peter Heckert
Wenn ich dieses virtuelle Bild nun 1:1 verlustlos mit Hilfe einer
bikonvex-Linse auf eine Fläche projiziere, dann sollte ich doch ein
verkleinertes Bild der Sonne
Ja.
Post by Peter Heckert
mit höherer Leuchtdichte,
ergo mit höherer Temperatur erhalten?
Ist Dir schonmal aufgefallen, dass mit einem simplen (will heissen, nicht
die Blende korrigierendem) Zoom-Objektiv, das abgebildete Objekt umso
"dunkler" wird, desto grösser ich vergrössere? Deswegen ändert sich
aber nicht dessen Leucht*dichte*, weil die sich *pro Fläche* berechnet.
Die Leuchtdichte _des Bildes_ verändert sich, wenn das Bild seine Grösse
ändert, und wenn die effektiv wirksame Blendenöffnung d=f/k, also die
wirksame Lichteintrittsöffnung gleich bleibt.

D.h. wenn das Bild kleiner wird, steigt seine Leuchtdichte.
Das Bild kann nicht kleiner werden, als etwa die Lichtwellenlänge.
Dies setzt jedoch keine prinzipielle Grenze, denn man kann ja von beliebig
kurzer Wellenlänge ausgehen.

Ausserdem kann man (in sehr weiten Grenzen) die Lichteintrittsöffnung
vergrössern.

D.h. ich kann nicht erkennen, wo es hier eine prinzipielle Obergrenze für
die erreichbare Leuchtdichte und damit für die Temperatur geben sollte.

Dies steht auch nicht im Widerspruch zum 2. Thermodynamischen Hauptsatz.

Wenn ich genügend viele Photozellen nehme, und damit einen beliebig
dünnen Draht aufheize, oder einen beliebig kleinen Lichtbogen erzeuge,
dann gibt es ebenfalls keine Obergrenze für die Temperatur, und das
widerspricht ja auch nicht dem 2. Hauptsatz.
Dabei wird ja keine zusätzliche Energie erzeugt, sondern die lokale
Temperatur in einem Fleck, der viel kleiner ist, als die
Sonnenoberfläche, wird erhöht.

Vielleicht ist die im ursprünglichen Posting gestellte Frage auch etwas
widersprüchlich: Um einen Körper aufzuheizen, muss dieser ja Energie
speichern. D.h. ohne Enrgiespeicherung kann man einen Körper überhaupt
nicht aufheizen.

Deshalb habe ich hier die Leuchtdichte betrachtet.

Grüsse,

Peter
Peter Heckert
2004-07-02 19:48:59 UTC
Permalink
Post by Peter Heckert
Hallo Markus,
Ich denke, ich habe es jetzt begriffen:

Wenn ich einen schwarzen Körper im Brennfleck der Lupe habe, der sich in
einer Thermoskanne mit einem Loch befindet, dann wird er sich solange
aufheizen, bis er die Farbtemperatur des Sonnenlichtes erreicht hat.

Dann wird er genauso viel Energie abstrahlen, wie er aufnimmt und er hat
dann exakt die Temperatur der Sonne.

D.h. es ist nicht möglich, den Körper optisch weiter aufzuheizen, selbst
wenn er Energie speichert.

Insofern war die Fragestellung etwas irreführend
Einen Körper kann man ohne Enrgiespeicherung überhaupt nicht aufheizen.

Wenn sich in der Hohlkugel aber eine Photozelle befindet, die einen
beliebig dünnen Draht aufheizt, dann kann die Temperatur des Drahtes
beliebig hoch werden.

D.h. es hängt von den Eigenschaften des Körpers ab, wie weit er
aufgeheizt wird, und _nicht_ von der Optik.
Die Optik beeinflusst nur die Geschwindigkeit der Erhitzung.

Es ist nur möglich, höhere Temperaturen zu erreichen, wenn der Körper
das Frequenzspektrum des Lichtes nach oben verschieben kann.

Seh ich das jetzt klar?

Grüsse,

Peter
Manfred Ullrich
2004-07-03 06:44:25 UTC
Permalink
Schön
Post by Peter Heckert
D.h. es ist nicht möglich, den Körper optisch weiter aufzuheizen, selbst
wenn er Energie speichert.
Insofern war die Fragestellung etwas irreführend
Einen Körper kann man ohne Enrgiespeicherung überhaupt nicht aufheizen.
Es hieß: "...wenn man mit allen optischen Mitteln und unbegrenztem Aufwand ..."
Und hier geht es um Energie-UMSETZUNG mittels optischen Mitteln, aber unter
Energie_SPEICHERUNG versteht man etwas anderes (z.B. Laden eines Akkus).
Und eben so etwas sollte ausgeschlossen sein - sonst kommt z.B. so etwas dabei
heraus wie unten Dein "Wenn sich in der Hohlkugel..."

So wie Du es missverstanden hast, gibt es gar keine Energieumsetzung ohne
"Energiespeicherung"! - oder nenne mir so einen Vorgang.
Post by Peter Heckert
Wenn sich in der Hohlkugel aber eine Photozelle befindet, die einen
beliebig dünnen Draht aufheizt, dann kann die Temperatur des Drahtes
beliebig hoch werden.
Und das ist mehr als mit optischen Mitteln

Gruß, Manfred
Peter Heckert
2004-07-03 11:15:41 UTC
Permalink
Hallo Manfred,
[snip]
Post by Manfred Ullrich
So wie Du es missverstanden hast, gibt es gar keine Energieumsetzung ohne
"Energiespeicherung"! - oder nenne mir so einen Vorgang.
Da jeder Stoff eine spezifische Wärmekapazität hat, ist seine thermisch
gespeicherte Energie proportional zur Temperatur.

Ein Körper, der die thermische Energie nicht speichert, erhitz sich nicht
durch Lichteinstrahlung, sonder er verhält sich wie ein idealer Spiegel
oder ideal transparentes Glas.
Post by Manfred Ullrich
Post by Peter Heckert
Wenn sich in der Hohlkugel aber eine Photozelle befindet, die einen
beliebig dünnen Draht aufheizt, dann kann die Temperatur des Drahtes
beliebig hoch werden.
Und das ist mehr als mit optischen Mitteln
Ja, ich wollte damit den hier viel geäusserten Einwand widerlegen, dass
eine höhere lokale Temperatur als die Sonnentemperatur aufgrund des 2.
thermodynamischen Hauoptsatzes _prinzipiell_ unmöglich wäre.

Natürlich kann die Durchschnittstemeratur der gesamten bestrahlten
Fläche nicht die Sonnentemperatur überschreiten, dies würde dem 2.
Hauptsatz zuwiderlaufen.

Wenn man z.B. die Glasfläche einer Sammellinse als Bestandteil der
Obefläche des bestrahlten Körpers betrachtet, dann spricht zunächst
rein logisch nichts gegen eine höhere Temperatur im Brennfleck, denn die
Linsenoberfläche bleibt ja kalt.

Die Sonnentemperatur kann alleine deshalb nicht überschritten werden,
weil ein Körper mit Sonnentemperatur sich im Strahlungsgleichgewicht
befindet, er nimmt strahlt genauso viel Energie ab, wie er aufnimmt.

Wenn man annimmt, der Körper werde von allen Seiten bestrahlt, und es
gäbe keine Wärmeableitung durch Wärmeleitung und Konvektion, dann kann
deshalb die Sonnentemperatur nicht überschritten werden.

D.h. die Ursache für die Temmperaturbegrenzung liegt nicht an den
Eigenscaften der Optik, sondern an den optischen
Reflektionseigenschaften des schwarzen Körpers.

Würde der bestrahlte Körper ideal spiegeln, dann würde er sich
überhaupt nicht erhitzen, er würde aber die "Temperatur" der
Sonnenoberfläche scheinbar erreichen, da er genauso strahlt.

Grüsse,

Peter
Manfred Ullrich
2004-07-03 12:14:30 UTC
Permalink
"Peter Heckert" <***@arcor.de> schrieb im Newsbeitrag news:***@peter.heckert.news.arcor.de...

Hallo Peter,

erstens rennst Du mit Deiner Argumention bei mir offene Türen ein.

zweitens wollte ich Dir zeigen - ist mir wohl nicht ganz gelungen -, dass das
Missverständnis bezüglich meiner Formulierung "ohne Energiespeicherung"
auf Deiner Seite gelegen war.

Gruß, Manfred
Peter Heckert
2004-07-03 13:10:10 UTC
Permalink
Hallo Manfred,
Post by Manfred Ullrich
Hallo Peter,
erstens rennst Du mit Deiner Argumention bei mir offene Türen ein.
zweitens wollte ich Dir zeigen - ist mir wohl nicht ganz gelungen -, dass
das Missverständnis bezüglich meiner Formulierung "ohne
Energiespeicherung" auf Deiner Seite gelegen war.
Ja, kann sein.
Das ganze Thema ist ja missverständlich, da es keine letztliche
"Begründung" gibt. Der 2. Hauptsatz ist ein statistischer empirischer
Satz und rein statistisch kann man eine Temperaturerhöhung nicht
ausschliessen. Allerdings hat man so etwas noch nie beobachtet ;-)

Ich möchte trotzdem noch einen Weg aufzeigen, der zu einer höheren
Temperatur führt:

Man schliesst die Sonne in eine innenverspiegelte Hohlkugel mit einem
kleinen Loch ein. Dann wird die Sonne heisser, vorrausgesetzt, sie
produziert weiterhin den gleichen Energiefluss ;-)

Grüsse,

Peter
Manfred Ullrich
2004-07-04 07:29:27 UTC
Permalink
Post by Peter Heckert
Ich möchte trotzdem noch einen Weg aufzeigen, der zu einer höheren
Man schliesst die Sonne in eine innenverspiegelte Hohlkugel mit einem
kleinen Loch ein. Dann wird die Sonne heisser, vorrausgesetzt, sie
produziert weiterhin den gleichen Energiefluss ;-)
Das ist doch selbstverständlich - geht aber völlig an der Originalfragestellung
vorbei.

Gruß, Manfred
Rolf Bombach
2004-07-05 10:12:20 UTC
Permalink
Post by Peter Heckert
Dies steht auch nicht im Widerspruch zum 2. Thermodynamischen Hauptsatz.
Wenn ich genügend viele Photozellen nehme, und damit einen beliebig
dünnen Draht aufheize, oder einen beliebig kleinen Lichtbogen erzeuge,
dann gibt es ebenfalls keine Obergrenze für die Temperatur, und das
widerspricht ja auch nicht dem 2. Hauptsatz.
Dabei wird ja keine zusätzliche Energie erzeugt, sondern die lokale
Temperatur in einem Fleck, der viel kleiner ist, als die
Sonnenoberfläche, wird erhöht.
Der Trick hier ist, dass ein weiteres Temperaturniveau
ins Spiel kommt. Wie beim solar gepumpten Laser oder
dem solar betriebenen Stirlingmotor. Damit die Solarzelle
Strom abgeben kann, muss sie kälter als die Sonne sein.
Kühlung etwa durch Abstrahlung "minderwertiger" entropiereicherer
IR-Strahlung. Die gewonnene Elektrizitätsenergie ist
neudeutsch Exergie, welche dann natürlich in beliebig
hohe Temperaturen umgesetzt werden kann.
--
mfg Rolf Bombach
roland Damm
2004-07-04 10:16:12 UTC
Permalink
Moin,
Post by Peter Heckert
Ich habe Deine Erläuterungen mit Interesse durchgelesen, dennoch will es
mir noch nicht einleuchten.
Ich positioniere vor der Sonne eine riesige bikonkav-Linse.
Durch diese Linse hindurch gesehen, erscheint die Sonne kleiner.
Ich sehe also ein virtuelles verkleinertes Bild der Sonne mit entsprechend
höherer Leuchtdichte.
Nee. Bikonkav bedeutet ja auch eine Zerstreuung des Lichtes. Also in
diese Linse hinein fällt eben so viel Licht, wie es der Größe der
Linse und deren Abstand zur Sonne halt entspricht. Ohne die Linse
würde dieses Licht die Fläche der dann gedachten Linse geradlinig
verlassen und das Strahlenbündel würde sich weiter aufweiten. Das
ändert sich durch die Linse, eine Bikonvexlinse würde das
Strahlenbündel nämlich stärker auffächern. In gewissem Abstand zur
Linse würde also das Strahlenbündel auf eine größere Fläche verteilt
werden, als es im Fall ohne Linse der Fall wäre.

CU Rollo
Markus Becker
2004-07-02 03:32:30 UTC
Permalink
Moin,
Post by Peter Heckert
Im Prinzip kann man doch jeden Spiegel so ansehen, als wäre es ein
Strahler, der auf das Target strahlt.
Ja, er ist aber auch ein Strahler, der vom Target zur Sonne
strahlt. Klingelt's?

Markus
Manfred Ullrich
2004-07-01 18:28:08 UTC
Permalink
im Kollegenkreis gibt es zwei unterschiedliche Ansichten darüber, welche Temperatur erreichbar ist....
Da hat ja mein Posting eine lebhafte Diskussion ausgelöst, und es
wundert mich nicht, dass auch hier die Meinungen gespalten sind.

Jedoch freut mich persönlich, dass die - anscheinend - "kompetenteren" Beiträge meine
Ansicht stützen.

Gruß, Manfred
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