Post by Nemo WilhelmHallo ng!
Ist die Drehrichtung der lokalen Tornados eigentlich
ebenso wie die des großräumigen Wettergeschehens
von der Hemisphäre abhängig?
Aus ENCARTA von Microsoft
Tornado, wandernder Wirbelsturm, der vor allem im südöstlichen Nordamerika
auftritt.
Ein Tornado wird durch aufgesogenen Staub und durch Kondensation von
Wassertröpfchen als schlauchförmiger Wirbel sichtbar, der bis zum Boden
reicht. Der Wirbel besitzt einen Durchmesser von wenigen hundert Metern und
eine kurze Lebensdauer. Er wandert über Strecken bis etwa 30 Kilometer.
Tornados ziehen schwerste Verwüstungen nach sich. Ihre Windstärken gelten
als die höchsten auf der Erde vorkommenden, sie werden auf über 500
Stundenkilometer geschätzt, bei besonders starken Stürmen sogar über 800
Stundenkilometer. Messungen sind aber aufgrund der Stärke der Winde nicht
möglich. Im Zentrum ("Auge") eines Tornados herrscht extremer Unterdruck.
Die Sachschäden bei Tornados werden sowohl durch diese Windstärken als auch
durch den extremen Unterdruck verursacht. Er lässt Gebäude bersten. Nach dem
Bernoulli-Prinzip sinkt der Druck mit zunehmender Geschwindigkeit.
Tornados entstehen aus Zyklonen über den tropischen Gewässern des Atlantiks.
Meist drehen sich die Tornados auf der Nordhalbkugel gegen den
Uhrzeigersinn, auf der Südhalbkugel im Uhrzeigersinn, aber es gibt auch
Ausnahmen. Wie ein Tornado entsteht ist noch nicht restlos geklärt. Auf
jeden Fall sind sie an das Aufeinandertreffen starker thermischer Gegensätze
gebunden. Aufgrund der Unkenntnis der genauen Mechanismen ihrer Entstehung
ist auch eine Vorhersage dieser Naturkatastrophen bisher kaum möglich.
Vorhersagen lassen sich nur die atmosphärischen Bedingungen, unter denen sie
sich bilden. Wegen der Kurzlebigkeit und wegen des unberechenbaren Weges der
Tornados bleiben auch die Möglichkeiten der Warnung mit Hilfe von Radar und
visuellen Beobachtungen begrenzt.
Tornados treten vor allem in den Monaten Mai und Juni auf. Mit zunehmendem
Breitengrad verschiebt sich die Zeit ihres Auftretens auf spätere Monate.
Die Zahl der auftretenden Wirbelstürme kann von Jahr zu Jahr stark
variieren. In den USA ereignen sich im Jahresdurchschnitt mehr als 1 000
Tornados.
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Hurrikan, Bezeichnung für tropische Wirbelstürme, die in äquatornahen
Regionen über dem Meer entstehen, wie beispielsweise im Bereich der
Westindischen Inseln, des Karibischen Meeres und des Golfs von Mexiko.
Wirbelstürme im westlichen Pazifik werden Taifun genannt (siehe Zyklon).
Die meisten Hurrikane entstehen innerhalb des Kalmengürtels, einer schmalen
Zone, die zwischen den nordöstlichen und den südöstlichen Passatwinden
liegt. Sie wird durch periodisch auftretende Windstillen, schwache Winde aus
unterschiedlichen Richtungen und häufige Böen gekennzeichnet. Im Atlantik
liegt die Kalmenzone zum größten Teil nördlich des Äquators, es gibt deshalb
im südatlantischen Ozean keine Hurrikane. Im Pazifik erstreckt sie sich zu
beiden Seiten des Äquators, deshalb treten im Nord- wie im Südpazifik Orkane
auf. Hurrikane entstehen grundsätzlich nur über warmen Ozeanen. Die
benötigte Wassertemperatur zwischen 26 und 27 °C kommt vor allem in den
Sommer- und Herbstmonaten vor.
Hurrikane sind durch Windgeschwindigkeiten um 200 Kilometer pro Stunde
gekennzeichnet; der Luftwirbel dreht sich dabei um eine Tiefdruckzone im
Zentrum, dem so genannten Auge des Sturmes. Diese Zone, die etwa 20
Kilometer Durchmesser hat, ist windschwach und niederschlagsarm. Ein
tropischer Wirbelsturm bildet sich, wenn feuchtwarme Luftmassen in große
Höhe aufsteigen. Vom Rand des Sturmes in Richtung Zentrum fällt der
Luftdruck rapide ab, und die Windgeschwindigkeit nimmt zu. Ihre
Höchstgeschwindigkeit erreichen die Winde in der Nähe des Punktes mit dem
niedrigsten Luftdruck (etwa 900 hPa auf Meeresniveau). Das zentrale Gebiet
eines Hurrikans hat einen ungefähren Durchmesser von 240 Kilometern, mit
seinen Randbereichen ist er in einem Umkreis von etwa 500 Kilometern zu
spüren. Die Stärke eines Hurrikans wird in den Stufen 1 bis 5 gemessen. Die
Windgeschwindigkeit der niedrigsten Stufe 1 beträgt wenigstens 120 Kilometer
pro Stunde, die der stärksten (und seltensten) Stufe 5 über 250 Kilometer
pro Stunde.
Die Bahn eines Hurrikans ähnelt im Allgemeinen einer Parabel. Auf der
nördlichen Halbkugel wandern die Stürme zunächst in nordwestlicher Richtung
und drehen in höheren Breiten häufig nach Nordosten ab. Auf der südlichen
Halbkugel ziehen sie zuerst nach Südwesten und biegen anschließend nach
Südosten ab. Wirbelstürme bewegen sich unterschiedlich schnell fort: in
niederen Breiten mit 8 bis 32 Kilometern pro Stunde, in höheren Breiten mit
bis zu 80 Kilometern pro Stunde.
Seit 1943 fliegen Flugzeuge der US-Luftwaffe in Hurrikane hinein, um die
Windgeschwindigkeiten und -richtungen, die Lage und Größe des Auges sowie
die verschiedenen Luftdrücke und thermischen Verhältnisse innerhalb des
Sturmes zu bestimmen. Mitte der fünfziger Jahre wurde ein System entwickelt,
mit dem man den Weg eines Hurrikans verfolgen kann; das System wurde seither
immer wieder verbessert. Radargeräte, seegestützte Aufzeichnungsinstrumente,
geosynchrone Wettersatelliten (seit 1966) und weitere Geräte liefern Daten
an das National Hurricane Center in Florida, das jeden Sturm praktisch von
seiner Entstehung an beobachtet. Mit Hilfe verbesserter Prognosen und
Kommunikationssysteme konnte die Zahl der Todesopfer eines Hurrikans stark
reduziert werden, die Sachschäden sind jedoch vor allem in Küstengebieten
immer noch immens. Den im Dezember 1999 veröffentlichten Ergebnissen
meteorologischer Untersuchungen zufolge besteht ein direkter Zusammenhang
zwischen der Stärke des Hurrikans und der thermischen Struktur der
Atmosphäre, durch die er sich bewegt. Temperaturänderungen in den das Auge
des Hurrikans umgebenden Stürmen sind demnach wichtige Anzeichen für eine
Voraussage der Intensität des Hurrikans.
Einer der stärksten Hurrikane des 20. Jahrhunderts, Gilbert, verwüstete 1988
Jamaika und Teile von Mexiko mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 350
Kilometern pro Stunde. Weitere verheerende Hurrikane der vergangenen
Jahrzehnte waren Agnes (1972) mit einem Sachschaden von drei Milliarden
US-Dollar und 134 Toten, Hugo (1989) mit einem Sachschaden von über vier
Milliarden US-Dollar und über 50 Toten und Andrew (1992) mit einem
geschätzten Sachschaden von zwölf Milliarden US-Dollar (vor allem
Ölplattformen im Golf von Mexiko), über 50 Toten und Tausenden von
Obdachlosen. Der Hurrikan Mitch richtete Anfang November 1998 in
Mittelamerika schwere Verwüstungen an. Besonders betroffen waren Honduras,
Nicaragua, El Salvador und Guatemala. Die Zahl der Toten lag bei über 10
000; insgesamt wurden nach Angaben der Regierungen etwa 350 000 Häuser
zerstört. Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge wurde durch dieses
Ereignis die gesamte Region in ihrer Entwicklung um etwa 20 Jahre
zurückgeworfen. Im Juni 2001 wurden die Küstenregionen der US-Bundesstaaten
Texas und Louisiana von dem Hurrikan Allison heimgesucht. Bei dem Ereignis
kamen mehr als 20 Menschen ums Leben, rund 20 000 Häuser wurden zerstört;
der Sachschaden beläuft sich auf mehr als eine Milliarde US-Dollar. Im
November 2001 richtete der Hurrikan Michelle vor allem in Kuba schwere
Schäden an. Mehr als eine halbe Million Menschen mussten zum Schutz vor dem
Wirbelsturm evakuiert werden. Wegen des gut funktionierenden Frühwarnsystems
kamen vergleichsweise wenige Menschen ums Leben.
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Zyklone, ein Begriff aus der Meteorologie, der ein Tiefdruckgebiet
bezeichnet.
Im Zentrum der Zyklone herrscht niedriger Luftdruck. Die sie umgebenden
Winde wehen auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn. Ein Gebiet mit
hohem Luftdruck und gegenläufiger Windrichtung wird als Antizyklone
bezeichnet. Auf der Südhalbkugel sind die Windrichtungen genau umgekehrt.
Von der Zyklone ist der Begriff Zyklon zu unterscheiden; damit bezeichnet
man einen Sturm, vor allem heftige tropische Hurrikane und Taifune, die sich
auf Gebiete ungewöhnlich niedrigen Luftdruckes konzentrieren.
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Taifun, vor allem zwischen Juli und November auftretender tropischer
Wirbelsturm im westlichen Pazifischen Ozean. Das Entstehungsgebiet liegt im
zentralen Teil dieses Weltmeeres etwa zwischen 6 und 12 Grad nördlicher
Breite. Von dort ziehen Taifune nach Westen bzw. Nordwesten und richten
aufgrund der orkanartigen Windgeschwindigkeiten bei ihrer Ankunft an der
Küste Ostasiens mitunter schwere Schäden an. Landeinwärts lässt ihre Wirkung
meist rasch nach, und sie sacken wegen der Abkühlung zusammen. Tropische
Wirbelstürme im Bereich der Westindischen Inseln, des Karibischen Meeres
sowie des Golf von Mexiko werden Hurrikan genannt.
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