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Die Milchstraße - süchtig nach neuen Sternen
(zu alt für eine Antwort)
Fritz
2017-09-30 14:47:17 UTC
Permalink
Nur große Galaxien sind in der Lage sich mit genügend schweren Elementen
anzureichern (warum - siehe Zitate) die für Planeten notwendig sind. Und
ohne Planeten kein Leben!

Es gibt auch Effekte mit denen ein Stern (einer eines
Doppelstern-Systems) durch die Gravitation eines massiven Schwarzen
Loches im Zentrum der Milchstraße mit 709 Kilometern pro Sekunde (!)
(rund 2,5 Millionen Kilometer pro Stunde) aus dem Gravitationsfeld der
Milchstraße geschleudert werden.

Und mit 13,2 Milliarden Jahre ist unsere Milchstraße kaum jünger ist als
das Universum selbst.

<http://www.nationalgeographic.de/wissenschaft/die-milchstrasse-suechtig-nach-neuen-sternen>
Zitate (es lohnt sich den gesamten Beitrag zu lesen):
»Unsere Sternenheimat hat mindestens einen Planeten mit intelligentem
Leben vorzuweisen: die Erde . Riesengalaxien bringen nämlich große
Mengen an Eisen, Sauerstoff, Silizium, Magne­sium und anderen Elementen
hervor. Diese Stoffe, die von den vielen Sternen der Milchstraße erzeugt
werden, sind die notwendigen Bausteine erdähnlicher Planeten. Und
unent­behrliche Bestandteile des Lebens (wie wir es kennen): Man denke
etwa an den Sauerstoff, den wir atmen, das Kalzium in unseren Knochen,
das Eisen in unserem Blut.
Wenn in einer kleineren Galaxis ein Stern explodiert, schießen diese
Elemente ungebremst in den Weltraum und gehen in der Weite verlo­ren. In
der Milchstraße dagegen kollidieren die Teilchen mit interstellarem Gas
und Staub. Sie werden zudem vom starken Gravitationsfeld der Galaxis
festgehalten und so weit abgebremst, dass sich Gaswolken mit den Zutaten
für neue Sternen- und Planetengenerationen anreichern können. Genau das
geschah vor 4,6 Milliarden Jahren, als Sonne und Erde aus einem heute
ver­schwundenen interstellaren Nebel entstanden. Ähnliches könnte sich
auch in der einen Nach­bargalaxis abgespielt haben, die größer ist als
unsere: im Andromedanebel.«

»2009 berichtete die Astronomin Chikako Ka­sui, die am Nationalen
Observatorium in Japan arbeitet, über 111 junge Sterne in einem
Außen­bezirk der Milchstraße. Die neuen Sonnen sind erst eine halbe
Million Jahre alt – nach stellaren Zeitmaßstäben noch Säuglinge –, und
sie sind arm an schweren Elementen. Die meisten haben ihre Gas- und
Staubscheiben, die andere junge Sterne umgeben, bereits verloren. Ohne
Staub aber keine Planeten, ohne Planeten kein Leben. «Life is grim on
the galactic rim», kommentierte der Experte Ian O’Neill diese Entdeckung
(«Das Leben ist hart am galaktischen Rand»).«

»Im Jahr 2005 entdeckte sie (Anna Frebel, Staatlichen Universität von
Australien) schließlich im Stern­bild der Waage einen Stern im Halo,
dessen Eisengehalt nur ein Tausendstel von dem unse­rer Sonne beträgt.
Das ist selbst nach den üblichen Verhältnissen da draußen wenig und
deutet darauf hin, dass er ganz, ganz früh ent­standen ist.
Möglicherweise als Folgeprodukt einer einzigen Supernova, die, als sie
explodierte, kaum Eisen von sich gab, dafür aber viele radio­aktive
Elemente wie Thorium und Uran.
Für Frebel wurde diese Sonne im wahrsten Sinne des Wortes zum
Glücksstern. Da radio­aktive Elemente mit konstanter Geschwindigkeit
zerfallen, konnte sie anhand der Restmenge, die sie in dem Stern maß,
sein Alter schätzen: rund 13,2 Milliarden Jahre.«

»13,2 Milliarden Jahre – das bedeutet, dass die Milchstraße kaum jünger
ist als das Universum selbst: rund 13,7 Milliarden Jahre. Unsere
Galaxis, deren Sterne die Entstehung der Erde – und des Lebens darauf –
ermöglichten, ist also ein Produkt vom Anfang der Zeit«

<http://www.nationalgeographic.de/wissenschaft/2017/09/patient-nach-15-jahren-aus-wachkoma-aufgewacht?gallery=12451&image=kosmischer-staub-10434>
--
Fritz
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Juergen Barsuhn
2017-09-30 19:59:11 UTC
Permalink
Am 30.09.2017 um 16:47 schrieb Fritz:

.....
Post by Fritz
Und mit 13,2 Milliarden Jahre ist unsere Milchstraße kaum jünger ist als
das Universum selbst.
Ein interessanter Beitrag. In der englischsprachigen Schwesterngruppe
sci.astro.research
wird gegenwärtig häufiger über die Entdeckung sehr weit entfernter
Galaxien berichtet, die erst einige 100 Millionen Jahre alt sind, wenn
man den Urknall und die danach beginnende Expansion des Weltalls
akzeptiert. Genau das wird aber von dem dortigen Poster Jacob Naviain
Zweifel gezogen. Er meint, eine so kurze Zeit nach dem Urknall sei zu
kurz, um eine so komplexe Struktur wie eine Galaxie zu bilden. Nach
seiner Ansicht würde dann das Alter von 13,2 Milliarden Jahren für
unsere Milchstraße dafür sprechen, dass das Universum älter als 13,6
Milliarden Jahre wäre.

Gruß
Jürgen
Post by Fritz
<http://www.nationalgeographic.de/wissenschaft/die-milchstrasse-suechtig-nach-neuen-sternen>
.....

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